Multispecies Storytelling

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35 Jahre Kunsthochschule für Medien Köln

Multispecies Storytelling

Lange bevor Menschen die Bühne der Welt betraten, sangen und tanzten bereits andere Tiere, bauten Architekturen, trauerten um ihre Toten und zogen ihre Jungen groß. Klimakrise und Artenstreben haben uns gezeigt, wie eng unsere Kulturen und Politiken miteinander verflochten sind, und dass die westliche Erzählung von der Einzigartigkeit und Überlegenheit der menschlichen Spezies zu einer Welt gehören, die hinter uns liegt.

Im Lehrgebiet Multispecies Storytelling gehen wir der Frage nach, wie wir Geschichten auf eine Weise erzählen können, die Menschen nicht länger in den Mittelpunkt stellt. Das erfordert, um es mit der Philosophin Vinciane Despret zu sagen, Curious Practice – die Bereitschaft „(…) sich auf die Vielschichtigkeit dessen einzulassen, was für diese Wesen [more-than-human-others], die es zu erforschen gilt, von Bedeutung ist und dem sie umgekehrt zu Bedeutung verhelfen“.

Das Multispecies Studio an der KHM dient uns als ein gemeinsamer Raum, in dem wir über Ideen sprechen und Projekte entwickeln, welche die Perspektiven von nicht-menschlichen Tieren, Pflanzen, Pilzen, Bakterien oder KIs mitdenken und miteinbeziehen.

Wir suchen nach neuen experimentellen Formen der Kommunikation mit den Mitbewohner*innen des Planeten, nach Technologien, künstlerischen Praktiken und Ausstellungsformaten, die unsere Fähigkeit, uns aufeinander einzulassen, erweitern. Die Auseinandersetzung mit den Diskursen der transdisziplinären Critical Animal Studies, sind dabei immer wieder Teil unserer künstlerischen Forschung.

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