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off topic #2: beschweren

Fotos: KHM/Heidi Pfohl

Köln: KHM 2010, 128 Seiten, 25,9 x 20 cm, Softcover, Klebebindung, Auflage: 1.500
Preis: 5.00 €
ISBN: 978-3-942154-03-1 // ISSN 1867-5948

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Mit Beiträgen von Ulrike Bergermann, Andrea Seier, Laura Popplow, Lucia Iacomella, Gerhard Rühm, Echo Ho, Bettina Reiter, Claudia Reiche, Gabriele Gramelsberger, Roman Kirschner, Carsten Wiedemann, Inke Arns, Anneka Metzger, Karin Harrasser , Agnes Meyer-Brandis, Franziska Windisch, Andrey Ustinov, Kathrin Friedrich, Niels Mlynek, Heiner Simons, Jasper Diekamp, Jürgen Tchorz, Jacob Kirkegaard, Heike Ander, Katharina Pethke, Aino Korvensyrjä, Jonas Hansen, Lasse Scherffig, Stefanie Stallschus, Susanna Schoenberg.


Was heißt gegenwärtig beschweren? Wenn vom Beschweren die Rede ist, so ist damit meistens der Vorgang des Beanstandens, Bemängelns, Reklamierens gemeint. Die wörtliche Bedeutung – „etwas schwer machen“ – ist darüber in den Hintergrund geraten. Doch auch im Beschweren als Kulturtechnik steckt das Schwere, und zwar als Paradox: Wer sich beschwert, erleichtert sich und beschwert ein Gegenüber, beispielsweise einen Sachbearbeiter und dessen Schreibtisch, auf dem die Akten der Beschwerde als ein messbares Gewicht landen. Ist also beschweren als Datenverarbeitung nicht auch eine Frage von Gewicht? Auf jeden Fall ist eine Beschwerde meist schwere affektive Arbeit, der man am leichtesten mit einer performativen Äußerung entgegentritt: „Ich bin diese Woche schwer erreichbar.“ Beschweren ist ein komplizierter medialer Prozess. Jede Beschwerde braucht ein Medium, jede Stimme braucht eine Formierung, ein (enges?) Ventil, sie muss sich materialisieren und wird auf dem Weg vom Sender zum Empfänger meist verändert und gestört. Besonders scheint dies der Fall zu sein, wenn eine Kommunikation mit dem Jenseits angestrebt wird: Die Geister der Vergangenheit nutzen das Rauschen der Kanäle.


Redaktion: Kathrin Friedrich, Karin Harrasser, Anneka Metzger. // Grafische Konzeption: Patrick Arbeiter, Olivier Arcioli, Matthias Gerding, Andreas Henrich, Martina Höfflin, Katharina Huber, Qu Huijuan, Lisa Klinkenberg. // Layout: Ira Decker, Julia Kotowski. // Covergestaltung: Ira Decker, Julia Kotowski.


Begleitend erscheint das Supplement HEAVY MATTER, anlässlich der gleichnamigen Ausstellung bei der ISEA2010 Ruhr.


Mit großzügiger Unterstützung des Vereins der Freunde der Kunsthochschule für Medien Köln.

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