Die Lesereihe von KHM-Studierenden im Kulturraum 405 in Ehrenfeld mit ihren Gästen.
Auswärtslesungen – das ist eine Lesereihe von KHM-Studierenden des Literarischen Schreibens. Wir möchten aus der Institution Kunsthochschule heraustreten und rein in die Stadt, eine gemeinsame Bühne schaffen und Austausch finden, Texte miteinander teilen, lesen, zuhören, diskutieren. Zu jeder Veranstaltung laden die Auswärtslesungen drei Studierende der KHM sowie eine*n weitere*n Autor*in aus dem Raum Köln zu Lesung und Gespräch ein.
Es moderieren Paul Jennerjahn und Julie Sophia Schöttner.
Es lesen:
Irma Mečević (*1992 in den Zerfallsprozess Jugoslawiens hineingeboren) studierte Politikwissenschaften und Zynismus in Köln und Guadalajara. Sie saß zwei Jahre lang im vierten Stock eines mittelhohen Bürokomplexes und finanziert sich nun mit ALG1 das Studium der Medialen Künste mit Fokus auf literarischem Schreiben an der KHM.
Ihre Kurzgeschichten und Essays sind in das Narr, Denkbilder und der KURZEN zu lesen. Sie schreibt derzeit an ihrem Romandebüt, in dem sie zusammen mit einer ihrer Protagonistinnen versucht zu verstehen, was es heißt, Mensch zu sein in einer Welt voller menschlicher Abgründe.
Natalie Harapat hat viel und lang studiert, um heute schlecht bezahlt zu schreiben: über Karnevalskostüme, die sie noch nie gesehen hat; vom Kamelreiten in Australien, ohne je in Australien gewesen zu sein oder über Schamlippenkorrekturen, für die ein Skalpell empfehlenswerter ist als Lasern. Leider kann GPT4 das für 20 € im Monat auch, so dass die Kunst jetzt alles richten muss. Aber googelt selbst: www.natalieharapat.de
Christoph Wenzel (*1979 im westfälischen Hamm) wuchs dort auf, studierte Germanistik und Anglistik an der RWTH Aachen und wurde dort promoviert. Er arbeitet als Autor, Herausgeber, Redakteur in Aachen und schreibt Lyrik und Essays, die in zahlreichen Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht sind. Nach den Bänden zeit aus der karte (Rimbaud, 2005), tagebrüche (yedermann, 2010) und weg vom fenster (Edition Haus Nottbeck, 2012) erschien 2015 der Band lidschluss und 2022 der Band landläufiges lexikon, beide in der Edition Korrespondenzen.
Für seine Gedichte erhielt er verschiedene literarische Stipendien und Preise, u.a. den Alfred-Gruber-Preis beim Lyrikpreis Meran, den Literaturpreis der GWK, das Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium der Stadt Köln, den Förderpreis des Landes NRW sowie den Dresdner Lyrikpreis.
Zusammen mit dem Übersetzer Stefan Wieczorek bildet er die Kernredaktion des zweisprachigen deutsch-niederländisch-flämischen Lyrikmagazins TRIMARAN. Gemeinsam gaben sie auch die Anthologie Polderpoesie. Junge Lyrik aus Flandern und den Niederlanden ([SIC] – Literaturverlag, 2016) heraus. Für das Radio schreibt und spricht Christoph Wenzel gelegentlich Essays (u.a. ZEITLUPE | WDR3/Mosaik) und für das Netzwerk Literatur Rheinland kuratiert er die Online-Lyrikanthologie @fluss_laut bei Instagram. Als Mitherausgeber besorgte er den Sammelband Brotjobs & Literatur, der im Herbst 2021 im Verbrecher Verlag erschien.
www.linktr.ee/c.w
Elias Bodemer (*2003) studiert Mediale Künste an der KHM in Köln, filmt und fotografiert und schreibt auch manchmal kürzere Lyrik oder längere Gedankenknoten
und Traumwelten, meistens Tagebuch. Er spielt Theater im Import Export Kollektiv des Schauspiel Köln und ist Teil der Ratten-Theatergruppe des iJuLa.
Ansonsten ist er professioneller Overthinker, steigert sich zu doll in zu viele crushes hinein, macht soziale Situationen schnell weird, ist trans* und queer, träumt davon, eine kleine Fee im Wald zu sein, weint am liebsten draußen im Park und hat Angst vor dieser Lesung, freut sich aber auch darauf.