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Shoot – Nachwuchspreis für Künstlerinnen 2025 geht an Lisa Bühl

Plakat "El Sueño", KHM-Abschlussfilm von Lisa Bühl

Der Nachwuchspreis für Künstlerinnen der Kunsthochschule für Medien Köln wird jährlich in einer Kooperation zwischen dem Büro für Gleichstellung der KHM und dem IFFF Dortmund+Köln vergeben.

Die Preisverleihung findet am 6. April 2025 statt.
Das 42. Internationale Frauen Film Fest Dortmund+Köln findet vom 1.–6. April 2025 in Dortmund statt. Eine Auswahl des Programms wird auch in Köln zu sehen sein.

Die KHM-Absolventin Lisa Bühl ist Preisträgerin des „Shoot“ – KHM & IFFF Dortmund+Köln Nachwuchspreis 2025. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis wird von der Gleichstellung der KHM gestiftet und jährlich an eine Diplomandin aus dem Vorjahr im Rahmen des Internationalen Frauen Film Fest Dortmund+Köln (IFFF) verliehen. Mit der gemeinsamen Auszeichnung sollen nachwachsende Talente gefördert und einem breiteren Publikum vorgestellt werden.

Die Jurymitglieder Conny Beißler (Bildgestalterin), Elke Kania (Filmwissenschaftlerin) und Nicole Rebmann (Kuratorin) entschieden sich aus zahlreichen Einreichungen für  Lisa Bühl und begründen ihre Auswahl wie folgt: „Lisa Bühl hat uns überzeugt mit ihrer filmischen Arbeit, die durch visuelle Qualität, erzählerische Tiefe und eine einzigartige Herangehensweise an das Medium Film besticht. Ihr Diplomfilm "El Sueño (The Dream)" kombiniert gekonnt magischen Geist mit dokumentarisch-realistischer Präzision. Sie begleitet mit großer Sensibilität, Ruhe und hoher filmischer Reife eine Gruppe von Kindern an der kolumbianischen Pazifikküste und lässt ihnen Raum für die Momente, die eine Geschichte wirklich lebendig machen: Energie, Charme und Esprit der Protagonist*innen tragen die Zusehenden durch den Film. Die Autor*innenschaft der Kinder ist in jedem Moment spürbar – eine echte Zusammenarbeit, die sich in den erzählerischen Momenten und der außergewöhnlichen Bildsprache des Films widerspiegelt. Besonders der Einstieg zeigt, wie empathisch, aber auch experimentell und spielfreudig Lisa Bühl den partizipativen Ansatz umsetzt. Der Film verfügt über einen perfekten Rhythmus: Dynamische Szenen wechseln sich mit komponierten Bildern der Natur ab, das gelungene Sounddesign belebt die dem Film innewohnende spielerische Leichtigkeit und emotionale Tiefe. Die gewählten Perspektiven und die Einstellung der sicheren Kameraführung sind Zeugnis von Lisa Bühls reifem Gespür für Komposition und Atmosphäre – das Ergebnis ist bezaubernd: Märchenhaft und dennoch tief im Realismus verwurzelt schafft Lisa Bühl es mit ihrer mutigen Haltung, die Selbstverständlichkeit des für unsere Augen unglaublichen Alltags an einem besonderen Ort in seiner Vielschichtigkeit einzufangen.“

Das IFFF wird den Abschlussfilm von Lisa Bühl an der KHM „El Sueño“ (Dokumentarfilm, 2025, 72 Min.) im Rahmen des Festivalprogramms am Samstag, 5. April, 18 Uhr, im Kino Sweet Sixteen in Dortmund präsentieren.


Der „Shoot“ – KHM & IFFF Dortmund+Köln Nachwuchspreis wird in diesem Jahr zum sechsten Mal verliehen. Die bisherigen Preisträgerinnen waren: Anna Ansone (2020), Angelika Herta (2021), Luka Lara Steffen (2022), Hanna Noh (2023) und Laura Engelhardt (2024).


„El Sueño“/„The Dream
Dokumentarfilm, 2025, 72 Min.
Regie, Buch und Bildgestaltung: Lisa Bühl
Co-Regie: Sandra Carolina Jiménez

Die Pazifikküste Kolumbiens: wild, abseits von Großstädten und Straßen, geprägt vom jahrelangen bewaffneten Konflikt. In dem kleinen Dorf Bahia Cupica, inmitten mächtiger Natur leben Kinder zwischen vergangenen und zukünftigen Zeiten ihres Landes. Durch ihren persönlichen Blickwinkel nehmen sie uns mit in ihr magisches Universum, das von Gegensätzen dominiert wird und von seiner Geschichte verfolgt zu sein scheint.

Lisa Bühl (*1990 in Hagen) arbeitet als Regisseurin, Bildgestalterin und Kameraassistentin. Sie studierte Bildgestaltung und Dokumentarfilmregie an der FH Dortmund, Escuela Internacional de Cine y TV Cuba, UNAL Bogotá und schloss 2023 ihr Postgraduierten-studium an der Kunsthochschule für Medien Köln ab.
Lisa Bühl realisierte zwei geförderte, lange Dokumentarfilme, sowie verschiedene Kurzfilme die u. a. auf den Hofer Filmtagen, dem KFFK Köln und dem Lower East Side Filmfestival NYC gezeigt wurden. 2024 erhielt sie ein Recherchestipendium des DAAD für ihr neues Dokumentarfilmprojekt.

Editor — Ute Dilger
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