Dokumentarische Praxen

„Ich habe beobachtet…Ich interessiere mich für…Mich beschäftigt schon lange… Das lässt mich nicht los…Gerade jetzt ist es wichtig… Ich habe eine Idee…?“

Dokumentarische (Film-)Praxis ist Teil und Ergebnis eines kollektiven Prozesses. Damit dieser Prozess produktiv werden kann, bedarf es eines Raums, in dem Menschen sich treffen und austauschen können.

Ein Raum, der nicht auf Selbstdarstellung und Ego beruht.

Ein Raum der Diskussion, des Sprechens und Zuhörens.

Ein Raum des Kreisens um Ideen, Beobachtungen, Themen und Geschichten.

Ein Raum der konstruktiven, solidarischen Kritik und gegenseitigen Unterstützung.

Das Projekt- und Diplomkolloquium Dokumentarische Praxen versucht einen solchen Raum zu etablieren. Voraussetzung ist die Bereitschaft aller Beteiligten eigene Projekte und Ideen in unterschiedlichen Stadien des Entstehens vorzustellen und in der Gruppe zu diskutieren.

„Ich habe eine Idee…“ 

– aber was genau interessiert mich eigentlich daran und warum?

– Was ist mein eigener, spezifischer Blick darauf?

– Welche Perspektive nehme ich ein?

– Wie kann aus dieser Idee ein Film werden?

– Warum soll das überhaupt ein Film werden?

– Wie kann ich im jetzigen Stadium über das eigene (Film-)Projekt sprechen?

– Was wünsche und erwarte ich von meinen Zuhörer:innen?

– Welche Zweifel habe ich und wo komme ich nicht weiter?

– Haben andere ähnliche Schwierigkeiten?

– Bin ich allein oder gibt es ein Wir?

– Gibt es Filme, die uns beim Nachdenken helfen können?

– Filmemacher:innen, die wir konkret ansprechen sollten?

– Was wäre der nächste sinnvolle Schritt?

Für das eigene Projekt.

Für die Projekte der Anderen.

Für eine gemeinsame Praxis.