Rozbeh Asmani "Colourmarks"

Rozbeh Asmani
15 Colormarks, 2014
C-Print on Aluminium, 49 x 49 cm
 
Was wie ein Spiel mit reinen Farben aussieht, ist Teil ökonomischer Strategien. Die Arbeit “15 Colormarks“ visualisiert den Zusammenhang zwischen abstrakten Farben und Firmenidentitäten durch Farbmarken. Eine Farbe kann ebenso geschützt werden wie ein Logo und wird in gleicher Weise im Deutschen Marken- und Patentamt (DPMA) eingetragen. Geschützt werden Farbmarken, um Waren oder Dienstleistungen eines Unternehmens von anderen Unternehmen zu unterscheiden.

In der Datenbank des Archivs des DPMA – der Zentralinstitution für den Schutz geistigen Eigentums in Deutschland – werden alle relevanten Daten zur Bestimmung von Farbmarken gesammelt und seit 1994 als Register geführt. Seit 2011 wurden in einem kontinuirlichem Prozess 42 Farbmarken von Unternehmen (wie z.B. BP, BMW, Beiersdorf AG, etc.) erstellt. Die Farbtafeln entsprechen den Corporate Colors der jeweiligen Firmen.

Die hier gezeigten 15 Farbtafeln sprechen in ihrer abstrakten, sinnlichen Präsenz und Dynamik zunächst die emotionale Ebene an. In einem zweiten Schritt kann erfahren werden, dass wir Farben unbewusst erinnern, weil sie Waren und Dienstleistungen farblich repräsentieren und Teil des kollektiven Unbewussten sind.

Zur Jahresausstellung 2013 wurde eine 27-teilige Version der Arbeit mit dem Förderpreis der der Kunsthochschule für Medien ausgezeichnet.

„So sieht der neue Kapitalistische Realismus aus. Beinahe erscheint Asmanis Werk als logische Weiterentwicklung von Gerhard Richters nach Zufallsprinzip zusammengewürfeltem Domfenster.“ (KStA, 13-07-2013)