Philipp Böll beschäftigt in seiner Arbeit „Orte Rechter Gewalt“ dokumentarfotografisch mit Orten an denen ab 1990 (Wende) Menschen durch rechtsmotivierte Gewalt zu Tode gekommen sind.
Auslöser für die Beschäftigung mit dem Thema war die Aufdeckung der Mord- und Verbrechensserie der rechten Terrorzelle NSU. Ausgehend von der Frage, inwieweit die Mordserie des NSU einzigartig bzw. für sich alleine steht, versucht Böll eine Art Archiv von (Tat)Orten zu erstellen, das die Einzeltaten in einen subjektiv-chronologischen Zusammenhang setzt und die Kontinuität rechten Terrors und Gewalt in der neueren Geschichte der Bundesrepublik Deutschland verdeutlichen soll.
Die Austellung bezieht sich auf das Thema "Innere Sicherheit" der Photoszene 2016.
Philipp Böll,
geboren 1980 in Köln.
Zunächst Studium Politik, Jura, neuere Geschichte in Bonn.
Danach Fotografie in Prag, Dortmund und Jerusalem.
Seit 2013 Studium (Diplom II) an der KHM.