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Lust der Täuschung

Von antiker Kunst bis zur Virtual Reality. Ausstellung im Ludwig Forum Aachen in Kooperationen mit Studierenden der KHM und Prof. Mischa Kuball, dem Visual Computing Institut der RWTH Aachen University u.a.

22. Februar bis 30. Juni 2019, Ludwig Forum Aachen
Jülicher Straße 97–109
52070 Aachen
Mit Eintritt

Mit Arbeiten von

Manuel Boden
Julius Brauckmann
Anna Ehrenstein
Will Fredo
Bastian Hoffmann 
Suse Itzel
Thomas Lambertz
Constantin Leonhard
Jens Volbach

Schon immer spielte die Kunst mit unserer Wahrnehmung und führt uns vor Augen, wie einfach wir doch zu täuschen sind. Neue Materialien und digitale Bildbearbeitung sind mittlerweile so perfekt, dass genaues Hinsehen nicht ausreicht, um zu wissen, womit wir es zu tun haben: Fakt oder Fiktion. Das ist allerdings ein altbekanntes Phänomen, denn seit der Antike nutzen KünstlerInnen stets neueste Techniken, um unsere Wahrnehmung zu irritieren, die Betrachtenden zu verblüffen und vor allem, um ihre große Kunstfertigkeit zu beweisen.


Die Ausstellung Lust der Täuschung. Von antiker Kunst bis zur Virtual Reality widmet sich in einem weit gefassten Panorama den unterschiedlichsten ästhetischen Spielformen von Schein, Illusion und Simulation. Mit rund 100 Werken aus vier Jahrtausenden präsentiert die Ausstellung faszinierende Beispiele aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Fotografie, Film, Video, immersiver und interaktiver Medienkunst, Augmented und Virtual Reality (AR / VR), angewandter Kunst sowie Design. Sie bietet damit einen höchst unterhaltsamen Parcours durch die (Kunst-)Geschichte von Schein und Illusion. In Zeiten von Fake News, alternativen Realitäten und einer allgemeinen Verunsicherung unserer Vorstellung von Realität, regt die Schau zu einem höchst aktuellen Diskurs an.

Meisterwerke des Trompe l´oeil, also der Augentäuschung, lassen die Bildgegenstände so plastisch erscheinen, dass die Betrachtenden die Finger ausstrecken und sie am liebsten berühren möchten – dieses Phänomen ist bis hin zu jüngsten medialen Kunstwerken zu erleben. Mit dem Einzug von Augmented und Virtual Reality in die gegenwärtige Kunst wird diese Grenze zwischen Schein und Wirklichkeit noch einmal mehr verschoben. Einen besonderen Nervenkitzel erleben die AusstellungsbesucherInnen beispielsweise bei Richie’s Plank Experience der Gruppe Toast VR: Mit dem Aufsetzen der VR-Brille, sieht man sich am Rand eines schwindelerregenden Abgrundes in einer Großstadtschlucht. Zahlreiche weitere Werke der zeitgenössischen Kunst ergänzen den so abwechslungsreichen wie tiefsinnigen Rundgang durch die künstlerische Welt der Täuschung. Großzügig kontextualisiert und erweitert wird die Ausstellung in Aachen durch zahlreiche Werke aus der Sammlung von Peter und Irene Ludwig.


Lust der Täuschung. Von antiker Kunst zur Virtual Reality wurde gemeinsam mit der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung in München erarbeitet. Beide Stationen unterscheiden sich durch ihren jeweils eigenen Zuschnitt, der in Aachen einen Schwerpunkt auf zeitgenössischen Kunstwerken sowie auf Medienkunst findet.

Eine reich bebilderte Publikation (hg. von Andreas Beitin und Roger Diederen; Hirmer Verlag München) und ein umfangreiches Rahmenprogramm mit museumspädagogischen Sonderprojekten, sowie Kooperationen u.a. mit dem Visual Computing Institut der RWTH Aachen University sowie mit der Kunsthochschule für Medien, Köln, ergänzen die Ausstellung und setzen in Aachen einen weiteren besonderen Schwerpunkt.

Kuratoren-Team Aachen: Andreas Beitin und Annette Lagler

Kuratorische Assistenz: Dominik Bönisch

Ausstellungsassistenz: Marie Gentges


Die Ausstellung wird großzügig gefördert von der Peter und Irene Ludwig Stiftung, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Rudolf-August Oetker-Stiftung.


Editor — Juliane Kuhn
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