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Der Dokumentarfilm der KHM-Studenten Felix Bartke und Nils Ramme "Cruiser" wurde mit dem Gender&Queer-Preis 2022 des Referats für Gleichstellung, Familie und Inklusion der Stadt Bochum beim 30. Blicke-Festival ausgezeichnet.
Vom 23. bis 27. November 2022 fand die 30. Ausgabe des blicke filmfestival des ruhrgebiets im endstation.kino in Bochum Langendreer statt. Zum Abschluss des Festivals zeichnete die Jury den Dokumentarfilm "Cruiser" (2021, 22 Min.), eine gemeinsame Videoarbeit der KHM-Studenten Felix Bartke und Nils Ramme, mit dem Gender&Queer-Preis 2022 aus. Der Preis wird gestiftet vom Referat für Gleichstellung, Familie und Inklusion der Stadt Bochum und ist mit 500 Euro dotiert.
Die Jury, bestehend aus dem Leiter der Duisburger Filmwoche Alexander Scholz, der Autorin Enis Maci und der Künstlerin Hannah Stragholz, begründete ihre Entscheidung wie folgt: 'In 'Cruiser' von Nils Ramme und Felix Bartke geht es, so viel steht fest, um Bikes und ihre Fahrer. Vom exzentrischen Schrauber Herkules bis hin zu den mit Totenköpfen, Tattoos und Klub-Kutten ausgestatteten anderen Mitgliedern des Oberhausener Cruiser-Clubs. Harte Typen also – oder? Herausfordernd blicken sie in die Kamera, hingebungsvoll pflegen sie ihre – Fahrräder. Es ist die Freude an der Schönheit – ihrer Bikes, ihrer Freundschaft – die sie zusammenhält. Martialische Optik trifft auf Sorge füreinander: Herkules kocht Tee. Ein Vater schneidet seinem Sohn die Haare. Und zwei unterhalten sich über Technik: 'Mit Hydraulik hast du Ruhe'. Eine Hymne aufs Gemeinsam-Sein, auf die Fahrradwege der Stadtränder, die Hinterseiten des Ruhrgebiets und der Männlichkeit. Herkules kocht Tee in der Werkstatt, Sidney wird von seinem Vater ein Irokesenschnitt rasiert, Jan bekommt am Lagerfeuer den Patch der Gruppe verliehen: Fragmente einer Oberhausener Subkultur, die Symbole und Rituale der Outlaw-Motorrad-Szene auf das Fahrradfahren überträgt."
"Cruiser" wurde im letzten Jahr bei den Internationalen Kurzfilmtagen im NRW-Wettbewerb uraufgeführt. Die beiden Filmemacher hatten die Mitgliedern des Oberhausener Cruiser-Clubs bei einem Besuch des Festivals vor der Pandemie zufällig in der Fußgängerzone in Oberhausen kennengelernt.
"Cruiser", 2021, 22 Min. – Das Team: Regie, Buch, und Montage: Felix Bartke, Nils Ramme; Bildgestaltung: Fabian Martin Anger; Sounddesign und Musik: Maximilian Blaß; Tonmeister*innen: Ani Scheibenzuber, Christian Merz; Ton-Assistenz: Phil Reckermann; Set-Aufnahmeleitung: Marius Kluth; Tonmischung: Ralf Schipke; Grading: Fabiana Cardalda, Fabian Martin Anger; DCP-Mastering: Ewald Hentze; Betreuung: Dr. Konstantin Butz, Rita Schwarze; Produktion: Kunsthochschule für Medien Köln
Nils Ramme (*1993, Bielefeld) schloss 2017 sein Studium der Theaterwissenschaft und Philosophie an der FU Berlin ab und sammelte erste Erfahrungen an Filmsets bei zahlreichen Regiepraktika. Seit 2017 studiert er an der Kunsthochschule für Medien Köln. "Cruiser" ist sein erstes Projekt im Hauptstudium.
Felix Bartke (*1995, Mönchengladbach) war als künstlerische Assistenz und als Script Continuity in diversen Film- und Fernsehproduktionen in Köln tätig. Seit 2017 studiert er an der KHM Köln.
Das Festival präsentierte in seiner 30. Ausgabe auch den Abschlussfilm von Jessica Poon "Sunset Singers" im Wettbewerb "Aus-Blicke" und widmete dem aus Bochum stammenden KHM-Absolvent Daniel Burkhardt eine eigene Sonderschau im Bochumer Kunstmuseum.
Blicke ist ein Festival über das Ruhrgebiet und ein Festival für das Ruhrgebiet. Die Region steht beim Festival gleich mehrfach im Mittelpunkt: als Festivalort, als Drehort, aber auch als Herkunftsort der Filmemacher*innen, deren Arbeiten auf dem Festival gezeigt werden.
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