Filmprogramm 1
Donnerstag, 4. Juli, 14 Uhr, Eintritt frei
Aula der KHM, Filzengraben 2, 50676 Köln
Moderation: Vertretungsprof. Dr. Melanie Andernach
Delir, 2023, 8 Min.
Spielfilm von Boris Maximov
Kerstin verliert ihren Mann Lars bei einem Autounfall. Ein Callgirl, das nichts von seinem Tod weiß, ruft seinen Geist an. Der ewige Kreis aus Konflikten und Vorwürfen reißt nicht ab – oder ist es nur die letzte Vision einer Sterbenden?
Bruch, 2023, 29 Min.
Spielfilm von Maximilian Karakatsanis (Regie und Buch), Luka Krautz (Bildgestaltung)
Nachdem sie einen Raubüberfall begangen haben, planen drei junge Kriminelle ihren nächsten Coup. Die Euphorie der ersten Momente weicht allmählich unterdrückten Sehnsüchten und gegensätzlichen Gefühlen. Sie beginnen, an ihrem Vorhaben zu zweifeln.
Francis látogatása, 2023, 39 Min.
Spielfilm von Sámuel Visky (DIPLOM)
Magda ist bei ihrer Mutter in Rumänien geblieben. Ihre Familie war einst ungarische Fabrikanten in der damals boomenden kosmopolitischen Stadt Arad. Heute verlässt ihre Mutter nicht mehr das Haus. Sie wartet auf die Rückkehr ihres Sohnes, der die Aristokratie und das enteignete Familienvermögen rehabilitieren soll. Magda hadert mit ihrem Schicksal und sucht nach kleinen Wegen, sich von ihrer Mutter zu emanzipieren. Als ihr neuer Mieter, ein deutscher Opernsänger, die Miete für die kleine Gästewohnung nicht zahlen kann, verkauft Magda das geliebte Gemälde ihrer Mutter an einen Sammler, um über die Runden zu kommen. Doch die leer gebliebene Wand im Esszimmer bringt das Leben der Altmann-Damen endgültig aus dem Gleichgewicht.
Filmprogramm 2
Donnerstag, 4. Juli, 16 Uhr, Eintritt frei
Aula der KHM, Filzengraben 2, 50676 Köln
Moderation: Solveig Klaßen
Kassieren, 2023, 9 Min.
Dokumentarfilm von Franca Pape, Lea Sprenger, Amelie Vierbuchen
Wer entscheidet, welche Geschichten aufgehoben oder weggeschmissen werden? In ihrem Dokumentarfilm machen sich die drei Filmemacher*innen Lea Sprenger, Franca Pape und Amelie Vierbuchen auf die Suche nach Archivmaterialien über die Chemiefabrik Kalk in Köln. Sie treffen auf den Archivar Dr. Christian Hillen, der viel zu erzählen hat. Während dieser mit dem 16mm-Film hadert, wühlen sich die Filmemacher*innen durch das Quellenchaos und kapitulieren immer wieder vor dem Widerstand des Materials. Mit schnellen Schnitten erzählt der Film von der Suche, vom Wegschmeißen, von Lücken und Fehlern und vom eigenen Unvermögen, dem immer
wieder mit Selbstironie begegnet wird.
EL SUEÑO (Director´s Cut), 2024, 72 Min.
Dokumentarfilm von Lisa Bühl (DIPLOM)
Die Pazifikküste Kolumbiens: wild, abseits von Großstädten und Straßen, geprägt vom jahrelangen bewaffneten Konflikt. In dem kleinen Dorf Bahia Cupica, inmitten mächtiger Natur leben Kinder zwischen vergangenen und zukünftigen Zeiten ihres Landes. Durch ihren persönlichen Blickwinkel nehmen sie uns mit in ihr magisches Universum, das von Gegensätzen dominiert wird und von seiner Geschichte verfolgt zu sein scheint.
Filmprogramm 3
Donnerstag, 4. Juli, 18 Uhr, Eintritt frei
Aula der KHM, Filzengraben 2, 50676 Köln
Moderation: Prof. Alejandro Bachmann
Katalinen Kanthoria, 2024, 14 Min.
Spielfilm von Nahia Garcia de Andoin (Regie und Buch) Fabian Martin Anger (Bildgestaltung)
An einem Winterabend sucht Katalin Zuflucht in ätherischen Oasen der Intimität auf einem Umweg nach Hause, um die Folgen einer randständigen Existenz zu heilen.
ghosting mother, 2024, 16 Min.
Experimentalfilm von Bernard Mescherowsky
Eine Trauerzeremonie, eine Erinnerungsbewegung, Wiederbelebungsversuche. Der selbst entwickelte 16 mm Film reflektiert in der eigenen Materialität und deren Beschädigung den gescheiterten Versuch, Verlorenes aufzuzeichnen. Eine Annäherung an meine verstorbene Mutter, eine Heimsuchung.
Restbestand, 2024, 21 Min.
Experimentalfilm von Stefan Koutzev (Regie), Bernard Mescherowsky (Bildgestaltung)
Veraltet als „Totenbäume“ bezeichnet, werden inmitten wirtschaftlicher Übernutzung und durch Computer Aided Manufacturing, aus entrindeten Baumstämmen, Holzwerkstoffe für Särge. Spukhaft, findet sich in der linearen Arbeit stetiger Massenproduktion, auch ein Moment der Ruhe, während sich der Mensch unablässig in den Überresten einer materiellen Welt begräbt. „Restbestand“ betont dabei im Stillstand etwas Daseinsverharrendes und Zyklisches zugleich.
Sensitivity in Low Light Conditions, 2023, 21 Min.
Experimentalfilm von Stefan Kruse Jørgensen
Der herannahende Nachthimmel verzehrt die letzten Sonnenstrahlen. Auf einem Ast in einem Hof sitzend, verschlingt ein Wanderfalke einen frisch erlegten Vogel. Weit weg von der Stadt sitzen zwei Brüder um ein Lagerfeuer und reden über Ängste, Isolation, Träume, Wahrnehmung und Fußball.
Filmprogramm 4
Donnerstag, 4. Juli, 20 Uhr, Eintritt frei
Aula der KHM, Filzengraben 2, 50676 Köln
Moderation: Prof. Alejandro Bachmann
A twelve years song, 2024, 2 Min.
Dokumentarfilm von Javkhlan Ariunbold (DIPLOM)
Im Süden der Wüste Gobi, im Bayan-Gobi Soum, wohnt das fünfjährige Mädchen Ankhaa mit seiner Familie auf dem 2500 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen, heiligen „Bogd" Berg und singt das „Zwölf Jahres Lied".
Bei dem Lied von den Zwölf Jahren handelt es sich um ein traditionelles mongolisches Volkslied, dessen Strophen die zwölf Tierkreiszeichen der asiatischen Astrologie und ihre Eigenschaften vorstellen. Dieses Lied wurde mündlich in der mongolischen Sprache überliefert und seine Poesie ist einzigartig. Der Film beschäftigt sich mit dem nomadischen Lebensstil und der Verbindung zur Natur in unserer heutigen kapitalistischen Zeit.
Fish and Cheese, 2024, 7 Min.
Spielfilm von Sina Guntermann (Regie und Buch), Lisa Bülow (Bildgestaltung)
Der 16mm-Kurzfilm „Fish and Cheese“ ist eine sentimentale Beobachtung, die die kurzlebige Freundschaft zwischen zwei Mädchen zeigt. Ein träumerischer Blick der Ich-Erzählerin auf das unbezwingbare Mädchen Vittoria.
Fasolákia, 2023, 39 Min.
Dokumentarfilm von Maximilian Karakatsanis
Eine filmische Reise zwischen Orten und Zeiten. Über einen sogenannten Gastarbeiter, der nach Deutschland ging. Und über diejenigen, die in Griechenland blieben oder schließlich dorthin zurückkehrten. Über das Leben in einem kleinen Bergdorf, Familie und persönlichen Verlust, gedreht auf 16mm Film.
Britta am Ende, 2024, 20 Min.
Dokumentarfilm von Jakob Engel (DIPLOM)
Die Krankheit meiner Mutter hieß Multi-System-Atrophie. Das bedeutet multiples systemisches Versagen. Stück für Stück fallen alle Systeme des Körpers aus, bis zum Tod. “Was einmal weg ist, ist weg.” sagen die Neurologen. Der Autor lässt mittels KI seine Mutter wieder sprechen. In einem dicht verwobenen Essay Text und dem Einsatz weniger Bilder reflektiert der Film unser verändertes Verhältnis zur Zukunft.
Blue, Woman, Dress, 2023, 20 Min.
Dokumentarfilm von HyunJin Kim
There was an accident where a plane crashed. And there were news and pictures that conveyed the accident. An image has remained as a symbol representing the event. Although this image can be different from personal memory, it also affects personal memory. The accident was fleeting, but its ripples have not ceased. The anxiety of families who have experienced disasters is passed down through generations. This film is the voice of an eyewitness with inaccurate memories and an unreliable testimony engulfed by infantile fear.