Lilith von Evgenia Filipova (Experimentalfilm, 2016, 12 Min.)
Die mysteriöse Heldin Lilith – gleichsam die erste Frau Adams – begibt sich auf
eine wunderbare Entdeckungsreise durch unbekannte Welten. Als sie sich weigert, den Wünschen Adams nachzugeben und sich kompromisslos ebenbürtig zeigt, erhält
sie unbegrenzte Macht und erschafft Adams zweite Frau Eva.
Warten auf Dulcinea von Hannah Dörr (Spielfilm, 2016, 23 Min.)
Die Reise eines Menschen, der Don Quixote wird und seine Geliebte Dulcinea
finden will. Mit seinem Kompagnon Sancho Pansa machen sie sich auf die Suche.
Die zwei beginnen ihre Reise spielerisch und schwanken zwischen Realität und
Fiktion. Nur Don Quixote verliert sich immer mehr in seiner Welt – bis er aus
seinem Traum erwacht.
Warless Day von Hamed Mohammadi (Dokumentarfilm, 2017, 60 Min., englische, deutsche, französische und persische Sprache mit englischen Untertiteln)
Solmaz Vakilpour, geboren 1980 in Khorramschahr, Iran, ist eine
iranisch-deutsche Aktivistin/Künstlerin, die sich in ihrer Performance-Reihe
„Warless Day“ mit den Themen Frauenrechte und Krieg beschäftigt. Während sie
ihre neue Aktion vorbereitet, die am Frauentag 2016 vor dem Kölner Hauptbahnhof
durchgeführt werden soll, wird sie von einer Bekannten aus dem Iran
kontaktiert: Die Schauspielerin und Regisseurin will eine
demonstrative Nacktaktion im Iran durchführen, die für sie lebensgefährlich
wäre.
Freitag, 28. Juli
2017, 15 Uhr
Programm 4: Projekte
Moderation: Prof. Ulrike Franke
Der Treppenläufer von Anna Verena Müller
und Simon Rupieper (Dokumentarfilm, 2017, 9 Min.)
Görge Heimann ist Treppenläufer. Auf seiner 18-Stufen-Treppe im Garten
trainiert er für die verschiedensten internationalen Treppenläufe. Sein
nächster Lauf führt auf einen Berg in der Schweiz. 11674 Stufen, die längste
Treppe der Welt.
On Va Voir von Michel Dulisch, Kamera:
Fabian Podeszwa
(Spielfilm, 2017, 21 Min.)
Gefangen in der Freiheit, sich für alles entscheiden zu können, nur nicht für
die Bindung an eine Person, findet sich Ben alleine wieder. Der Kontakt zu Lisa
ist verloren, nur eine vage Spur führt nach Marokko.
FORTY NINE von Carsten Dahmen (3D-Animation, 2017, 21 Min.)
Gefangen in der Freiheit, sich für alles entscheiden zu können, nur nicht für die Bindung an eine Person, findet sich Ben alleine wieder. Der Kontakt zu Lisa ist verloren, nur eine vage Spur führt nach Marokko.
Und alles fällt von
Nadine Schwitter, Bildgestaltung: Laura Hansen
(Spielfilm, 2017, 26 Min.)
Dieser Film kann leider erst im nächsten Jahr beim Rundgang gezeigt werden, weil er in den Wettbewerb des Filmfestivals in Locarno (2. bis 12. August 2017) als Welturaufführung eingeladen wurde.
Der Mittelpunkt
Europas von Felix Schon (Kurzfilm, 2017, 20 Min.)
Was unterscheidet die Kleinstadt von der Großstadt? Stadtbürgermeister Walter
Schorte präsentiert sein außergewöhnliches Leuchtturmprojekt.
Freitag, 28. Juli
2017, 17 Uhr
Programm 5: Projekte
Moderation: Solveig Klaßen
TINY CUBE von Philipp Künzli und Immanuel Esser (Spot, 2017, 90 Sek.)
TINY CUBE ist die Lösung all Ihrer Probleme. Verbinden Sie sich kabellos mit der
kleinen, glänzenden Würfelmaschine und genießen Sie ein dauerhaftes
Glückserlebnis!
Doch wie bei vielen großartigen Produkten, hat auch dieser zauberhafte Würfel
eine dunkle Kehrseite …
Notizen des Alltäglichen von Simon
Baucks (Semidokumentarfilm, 2017, 13 Min.)
Der Film beobachtet das Leben und das Umfeld von Menschen Mitte Zwanzig in
Köln. Inszenierte und dokumentarische Szenen fließen nahtlos ineinander und
bedingen sich gegenseitig.
Oh Brother Octopus von Florian Kunert
Dokumentarfilm, 2017, 27 Min.
Im Glauben der indonesischen
Seenomaden besitzt jedes neugeborene Kind einen Zwillingsbruder in Form eines
Oktopus. Rituale sollen den Bruder im Wasser
besänftigen und Unheil
abwenden. In den Augen der Seenomaden spiegelt sich im Stadtbild Jakartas die
apokalyptische Rache des Ostopus-Bruders wider, nachdem die Menschen mit den
alten Traditionen gebrochen haben.
I
Interior von Mariana Bártolo (Dokumentarfilm, 2016, 30 Min.)
Mariana Bártolo besucht Menschen, die ihre Wohnung oder ihr Bett aus
gesundheitlichen oder anderen Gründen seit langer Zeit nicht mehr verlassen.
Sie verdunkelt ihre Räume und lässt nur ein kleines Loch am Fenster frei. Nach
dem Prinzip der Camera Obscura wird durch diese Öffnung die Welt von draußen
auf die Wände und Körper der Menschen drinnen projiziert.
Freitag, 28. Juli
2017, 18:30 Uhr
Programm 6: Diplome
Moderation: Prof. Sophie Maintigneux
Morte e Vida von Milosz Zmiejewski, Bildgestaltung: Yves Maurice Itzek (Dokumentarfilm, 2017, 37 Min.)
Severino ist einer von hunderttausend Landflüchtigen aus dem brasilianischen
Nordosten, die seit Jahrhunderten ihr Leben im Landesinneren aufgeben, um
woanders ein Leben zu finden, das ihnen das Überleben sichert. Ob als
Tagelöhner auf den riesigen Latifundien und Zuckerrohrfeldern oder als Bewohner
einer Armutssiedlung in der Stadt. Der Film basiert auf Beobachtungen im
Gedicht „Morte e Vida Severina“ von João Cabral de Melo Neto und portraitiert
das Leben der Besitzlosen in der „postkolonialen“ Gesellschaft.
Deflower von
Sang-Heui Jeon (Spielfilm, 2016, 54 Min.)
Der Koreaner Kim (43) ist zu Besuch in Deutschland.
Während seines Kunststudiums in Düsseldorf vor zehn Jahren war er mit Jin (39),
einer Doktorandin der Germanistik, zusammen. Damals verließ er sie, um seine
Karriere als Fotograf in Korea voranzutreiben. Jetzt ist er auf der Durchreise
und wünscht sich ein Wiedersehen mit ihr. Jin hat eine neue Beziehung mit Lee
(31), der Fotografie studiert. Nach drei Tagen, in denen keiner sein wahres
Gesicht zeigt, kehren die Drei zurück in ihren Alltag.
Freitag, 28. Juli
2017, 20:30 Uhr
Programm 7: Diplome
Moderation: Prof. Katrin Laur
The Wave von Sae-Yun Jung (Animation, 2017, 14 Min.)
Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit und handelt vom Schicksal der
Menschen, welche von den Wellen mitgerissen wurden.
Die Sense trifft den Stein von Anja
Kruglova (Spielfilm, 2017, 80 Min.)
Russland im Jahr 2000. Das Ende der postsowjetischen Epoche. In der Provinz
Iwanowo hält die Familie Mironowitsch eine Totenwache. Ihr jüngster Sohn Andrej
ist im Krieg umgekommen. Sein älterer Bruder Anton erfüllt Andrejs letzten
Wunsch. Er fährt mit seinem Motorrad bei Sonnenaufgang durch die Stadt.
Unterdessen wird die in Anton verliebte Vika nach der Disco vergewaltigt und ihre
Mutter begeht zu Hause einen sinnlosen Mord. Es gibt keine Schuldigen.