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VIDEONALE.16 / VIDEONALE.Parcours

Walter Solon, Detachment Mission, VIDEONALE.Parcours 17

KHM beim VIDEONALE.Parcours, Diskussion "Concrete Park", zahlreiche KHM-AbsolventInnen in der Ausstellung

Eröffnung: Donnerstag, 16. Februar 2017, 20 Uhr, Kunstmuseum Bonn

Die VIDEONALE.16 findet unter dem Thema PERFORM! statt. Wie schon in den Vorjahren besteht sie aus einer mehrwöchigen Ausstellung mit einem umfangreichen Festivalprogramm im Kunstmuseum Bonn sowie dem VIDEONALE.Parcours in der Stadt Bonn.

Seit der Einführung dieses Sonderprojekts werden parallel zur Videonale-Ausstellung ausgewählte studentische Projekte an verschiedenen Orten in der Bonner Nordstadt präsentiert, um nachkommende KünstlerInnen zu fördern und dem Publikum das breite Spektrum aktuellen künstlerischen Schaffens an den Hochschulen aufzuzeigen. Über drei Wochen sind an fünf unterschiedlichen Orten 16 verschiedene Arbeiten von KünstlerInnen der folgenden drei Kunsthochschulen zu sehen: Hochschule für bildende Künste Hamburg, Seminar "urban stage" von Mischa Kuball der Kunsthochschule für Medien Köln und Hochschule für Gestaltung Offenbach.  


Eigens für die Eröffnung des VIDEONALE.Parcours konzipiert, findet die Performance Parcours der Kölner Künstlerin Stefanie Klingemann (KHM-Absolventin) statt.

Sie begibt sich in die Rolle der Museumsaufsicht, führt sie zu den verschiedenen Stationen und erkundet dabei die Wegstrecke sowie die künstlerischen Arbeiten performativ.


Festivalprogramm mit dem Screening und Diskussion: Concrete Park 

Samstag, 18. Februar, 17-18.30 Uhr, Auditorium Kunstmuseum Bonn 

Andrea Niederbuchner (Kuratorin, Berlin) Miriam Gossing & Lina Sieckmann (Künstlerinnen, KHM-Absolventinnen) Martin Sondercamp (Choreograph, Berlin/Köln) Tobias Yves Zintel (Künstler, Berlin/Köln und künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter KHM)

Das Panel kreist um die Frage nach der "Dokumentation als künstlerischer Praxis". Wann ist die Dokumentation einer Performance ein bloßes Dokument und unter welchen Bedingungen entsteht ein autonomes Kunstwerk? Concrete Park ist ein Kollaborationsprojekt zwischen bildenden KünstlerInnen, PerformerInnen und FilmemacherInnen der KHM und dem Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz (HZT) Berlin. Concrete Park ist das filmische und physische Resultat dieser Zusammenarbeit.  


Videonale-Ausstellung zeigt Arbeiten von KHM-AbsolventInnen, Studierenden und einer Professorin:

Ale Bachlechner, Miriam Gossing & Lina Sieckmann, Alwin Lay, Benjamin Ramírez Pérez, Stephan Ramírez Pérez, Felix Zilles-Perels und Julia Scher (Prof. für Multimedia/Performance)

KHM-Studierende beim VIDEONALE.Parcours 


Shabnam Azar

I’m a Subversive Person

(2015, 05:02 min, Format 16:9, color, sound, single channel video) 

S.Y.L.A.NTENHEIM, Kunstversorgungsquartier Bonn
Maxstraße 55, 53111 Bonn


Wessen Augen betrachten die Bilder, die eine Überwachungskamera sieht? Die Künstlerin Shabnam Azar analysiert und reinszeniert in ihrer Videoarbeit anhand von Google Street View-Aufnahmen die klaustrophobische Ästhetik allgegenwärtiger Überwachung. Sie selbst erfuhr die Verwandlung ihrer Existenz von einer Journalistin und Dichterin in eine subversive Person, die ihr Heimatland Iran aufgrund oppositionellen Engagements nach der Wiederwahl von Ahmadinedschad 2009 verlassen musste.     


Sara Hoffmann

Dash #02  

(2015,  infinite loop,  Format 16:9, color, sound, single channel video)

Künstlerforum, Hochstadenring 22-24 53119 Bonn


Das kurze, im Loop laufende Video Dash #02 stammt aus einer mehrteiligen Serie mit Nahaufnahmen von Hundezungen. Der Ton dieses stakkatoartigen Hechelns wird über Lautsprecher in den Raum übertragen, so dass die Rezipient*innen ganz und gar dem Rhythmus eines fremden Lebewesens ausgesetzt werden. Das scheinbar Vertraute wirkt durch solch eine Erfahrung nicht mehr ganz so vertraut.   


Tina Rietzschel

Rio Mio  

(2016, 11:30 min, Format 16:9, video installation with photographs, bench, book, three channel video)

Dialograum, Kreuzung an Sankt Helena
Bornheimer Straße 130, 53119 Bonn


Der Rio Maddalena steckt voller Mythen, welche den Verlauf der Geschichte Kolumbiens widerspiegeln. In der Arbeit von Tina Rietzschel erscheint der Fluss als der Chronist eines Landes, das stets zwischen Aneignung und Selbstbewahrung changiert. Ähnlich wie die Religion ist hier auch die Natur synkretistisch, die Fremdes mit Eigenem vereint, was etwa die Flusspferde versinnbildlichen, die einst von Pablo Escobar für seine Villa aus Afrika importiert wurden, später ausbrachen und sich am Fluss ansiedelten.     


Walter Solon

Detachment Mission

(2016, 23:38 min, Format 16:9, color, sound, single channel video)

Treppenhaus, Kreuzung an Sankt Helena
Bornheimer Straße 130, 53119 Bonn


Das Video Detachment Mission thematisiert Trennungs- und Distanzierungsprozesse in unterschiedlichen Formen. Die Interaktion des Tänzers Valentin Tszin mit seiner urbanen Umgebung ist ein zentraler Aspekt, ein weiterer ist die Medialisierung dieser Performances durch ein zeitbasiertes Medium. Persönliche und entpersönlichte Stimmen, teils Zitate aus der italienischen Version von Andrei Tarkowskis Stalker, verleihen dem Film zudem ein Narrativ, welches von Anfängen und Enden von Liebesbeziehungen handelt.  


(Texte Raimund Kühnel)  

Editor — Juliane Kuhn
FoTos zum Videonale.Parcours 17
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