Carola Wille, Intendantin des MDR und Vorsitzende der ARD, musste den Termin absagen. Jan Metzger, der Intendant von Radio Bremen, spricht an ihrer Stelle mit Dr. Lutz Hachmeister über den Auftrag und die Ausrichtung unserer Öffentlich-Rechtlichen Medien – insbesondere über den laufenden Reformprozess.
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Über die Rolle der Medien im digitalen Zeitalter wird seit längerer Zeit verstärkt diskutiert. Das insbesondere von politisch interessierten Kreisen eingesetzte Wort von den „Fake News“ etwa stellt die Medien vor verstärkte Herausforderungen bezüglich ihrer Glaubwürdigkeit und ihrer Bedeutung für die Gesellschaft. In der Medienkorrespondenz schreibt Radio-Bremen-Intendant Jan Metzger, dass es für Qualitätsmedien „in den Zeiten des Netzes“ keinen Grund gibt, sich verunsichern zu lassen, sondern dass „die Aufgabe und die gesellschaftliche Funktion von Qualitätsjournalismus“ heute wichtiger seien denn je: „Wir haben in Zeiten wie diesen die große Chance, unsere Bedeutung und unsere Rolle in der Gesellschaft noch stärker herauszuarbeiten.“ (Quelle: Medienkorrespondenz, 13.11.2017)
Jan Metzger (*1956 in Bonn) studierte Geschichte, Politik und Soziologie in Freiburg, Berlin, Frankfurt am Main und Mexiko-City. Nach dem Abschluss seines Magisterstudiums im Jahr 1982 an der Frankfurter Universität begann er 1983 seine berufliche Laufbahn beim Hessischen Rundfunk (HR), für den er in den folgenden Jahren in Hörfunk und Fernsehen in verschiedenen Positionen tätig war, unter anderem als Leiter der Radiowelle HR 1 und danach als Chef des Dritten Fernsehprogramms des HR. Im September 2006 wechselte Metzger zum ZDF und wurde dort stellvertretender Leiter der Redaktion „Heute-Journal“. Anfang 2009 rückte er zum Leiter des „Heute-Journals“ auf.
Am 1. August 2009 übernahm Metzger bei Radio Bremen in der Nachfolge von Heinz Glässgen das Intendantenamt.