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Hoepffner-Preis an Chris Becher

Der Preis für Schwarz-Weiß-Fotografie zeichnet die  Serie "Boys" aus, die als Diplomarbeit an der KHM entstand.
Preisverleihung / Ausstellungseröffnung, 14. Mai 2017, 16 Uhr, bis 25. Juni
Stadtmuseum Hofheim
am Taunus

Die unabhängige Jury hat ihre Entscheidung getroffen und Chris Becher den Marta-Hoepffner-Preis für Fotografie 2017 zugesprochen. Dieser Preis für Schwarz-Weiß-Fotografie, der alle drei Jahre an Nachwuchsfotografen vergeben wird, ist mit 3.000 Euro dotiert. Der 6. Marta Hoepffner-Preis für Schwarz-Weiß-Fotografie wurde zum Thema „Verführung“ ausgeschrieben.

Chris Bechers Diplomprojekt "Boys" (2015-2016) ist eine Serie über die Sehnsucht nach Nähe und Geborgenheit in unserer heutigen Zeit. Mittels textlichen und photographischen Schwarz-Weiß-Portraits von Männern und Frauen werden ihre Träume und Wünsche, ihre Vorstellungen von Liebe, Körperlichkeit, vom Leben und von Sexualität thematisiert. Die Erfüllung ihrer Begehren suchen sie bei jungen Männern, die sich feilbieten und die für sie ihre Sehnsüchte verkörpern.


Chris Becher (*1990 in Engelskirchen) studierte von 2010 bis 2016 an der KHM.


Zusammen mit dem Preisträger werden drei weitere von der Jury benannte Fotografinnen und Fotografen in Hofheim ausstellen: Johanna Daab aus Berlin, Tine Edel aus St. Gallen, Schweiz und Hayahisa Tomiyasu aus Leipzig.

Die Preisverleihung findet am Sonntag, dem 14. Mai 2017 um 16.00 Uhr im Stadtmuseum Hofheim am Taunus statt.
Die Ausstellung zum Hoepffner-Preis ist dort vom 14. Mai bis zum 25. Juni 2017 zu sehen.

Der Jury gehörten an:
Patrick Brakowsky, Redaktion Schwarzweiss, Dörte Eißfeldt, Professorin für Fotografie (em), HBK Braunschweig, Stefanie Schroeder, Fotografin Leipzig, Ingo Taubhorn, Haus der Photographie, Deichtorhallen Hamburg, Ralf Dingeldein, Vorsitzender der Marta Hoepffner-Gesellschaft für Fotografie.


Die Begründung der Jury:
Chris Becher (*1990 in Engelskirchen) überzeugte die Jury mit fünf eingereichten Arbeiten aus der Serie „Boys“, bei denen Bilder und Texte gleichwertig nebeneinander stehen. Seine zum Wettbewerbsthema „Verführung“ eingereichten Portraits sensibilisieren in ihrer Qualität und Geschlossenheit den Blick auf männliche Sexarbeiter. Im Blickkontakt zum Betrachter strahlen die Fotografierten Ruhe und Selbstverständlichkeit aus. Auf gleicher Augenhöhe begegnet Becher den ‚Jungs der käuflichen Liebe' und ihren Freiern. Der Fotograf ist an dem Individuum interessiert und nicht an der Sensation. Die unprätentiöse Darstellung verzichtet auf Klischees und zeigt weder Sexobjekte noch Opfer der Verhältnisse. Die Entscheidung des Künstlers für Schwarzweiss verleiht den ausgewogenen Kompositionen ein meditatives und zugleich rätselhaftes Moment.


(Textauszüge: Marta Hoepffner Gesellschaft)

Editor — Juliane Kuhn
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