Unexpected 2021 – Video-Mapping für die Trinitatiskirche

Wie sieht Zukunft in der Gegenwart aus?
„Unexpected 2021“ zeigt verschiedene Zukunfts-deutungen von Studierenden der KHM, die die Fassade der evangelischen Triniatiskirche am Filzengraben in Köln als architektonischen Ausgangspunkt für ihre ortsbezogenen Videoanimationen nehmen. 

Die künstlerischen Videoprojektionen wurden im Rahmen des Grundlagenseminars Animation im Wintersemester 2020/21 unter der Leitung von Tania de León und Prof. Zil Lilas eigens für die der KHM benachbarte Trinitatiskirche konzipiert und realisiert. Die Ergebnisse werden am kommenden Mittwochabend, 15. Dezember 2021, von 20:30 bis 21:30 Uhr, erstmals präsentiert. Die Videoprojektion (23 Minuten lang) wird innerhalb der 60 Minuten dreimal wiederholt.

3D Video-Mapping ist eine computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung. Virtuelle Realität und Realität werden kombiniert und verschmelzen miteinander. Die genau auf die bestehende Architektur abgestimmten Videoprojektionen lassen das Gebäude lebendig anmuten und vermitteln den Betrachtenden das Gefühl einer neuen Wirklichkeit. Tania de León Yong, Animationskünstlerin und Leiterin des Seminars, schreibt: "Video-Mapping transforms reality into a moving image display. 'Unexpected 2021' depicts different interpretations of future that will be projected over Trinitatis Church's façade. Site specific animation will be interacting with historical memory portrayed on large scale."

Im Grundlagenseminar Animation werden Studierende anhand von kurzen Aufgaben schrittweise mit Gestaltungsmitteln der Animation vertraut gemacht. Basierend auf Anschauung und Erfahrung werden erste Sequenzen skizziert und animiert. Schwerpunkt der Übungen ist der Zeichentrick, es werden jedoch alle Animationstechniken einbezogen. Animation wird als abstrahierende Übersetzung der wahrgenommenen Realität verstanden, die mit Mitteln der Vereinfachung, Übertreibung und Verfremdung arbeitet und die das Typische einer Bewegungsgestalt herausarbeiten kann. Neben der Darstellung von Bewegung ist auch Layout und Staging Gegenstand der Übungen. Die Teilnehmer*innen werden zu einer experimentierenden Arbeitsweise ermutigt, die auch andere Medien wie Augmented Reality (AR), Video-Mapping, Virtual Reality (VR), Architektur und Performance mit einbezieht.