Die Filmreihe „HEIMSPIEL" präsentiert den ersten abendfüllenden Dokumentarfilm der KHM-Absolventin Anna Hepp. Im Anschluss an die Filmpräsentation führen Prof. Ulrike Franke und Solveig Klaßen das Gespräch mit der Regisseurin Anna Hepp.
Die Filmreihe „Heimspiel” präsentiert den ersten langen Dokumentarfilm der KHM-Absolventin Anna Hepp „800 Mal einsam – Ein Tag mit dem Filmemacher Edgar Reitz“. Das Filmporträt über den Regisseur, Autor und Hochschullehrer Edgar Reitz (*1932) feierte seine Uraufführung bei den Filmfestspielen Venedig 2019 und startete im März 2020 in den deutschen Kinos.
Das Gespräch mit Regisseurin Anna Hepp werden Prof. Ulrike Franke und Solveig Klaßen, Lehrende für Dokumentarfilm an der KHM, führen. Für die KHM wird dies ein ganz besonderer Abend werden, denn der heute 90-jährige Edgar Reitz, einer der bedeutendsten Regisseure des deutschen Autorenfilms, war Ende der 1980er Jahre als Mitglied des Gründungsbeirats an der Konzeption der KHM beteiligt.
Zum Inhalt: Im Austausch der Generationen trifft der Mitunterzeichner des berühmten Oberhausener Manifestes und Wegbereiter des „Neuen Deutschen Films” Edgar Reitz auf die Nachwuchsregisseurin Anna Hepp. Der Film greift Fragen nach persönlicher Biografie bis zum Kinosterben auf und wird zur Liebeserklärung an das Filmemachen an sich. Eine Widmung ans Kino, an die deutsche Filmkunst, ans Scheitern und Lieben. Und an Edgar Reitz. „Wir forderten damals Freiheiten für den Film – Unabhängigkeit von den Klischees und Vorstellungen der Branche. Diese Freiheiten würden auch dem heutigen Film sehr gut tun.“ (Edgar Reitz)
„800 mal einsam – Ein Tag mit dem Filmemacher Edgar Reitz“ von Anna Hepp
Dokumentarfilm, 2019, 85 Min., 1:1,78; Farbe + s/w
Deutsch mit englischen Untertiteln
Regie, Idee und Produktion: Anna Hepp; Dramaturgische Beratung: Marie Henin; Montage: Julia Suermondt; Kamera: Oliver Freuwörth, Elí Roland Sachs, Christian Scholz; Tondesign: Jascha Viehl; Tonmischung: Judith Nordbrock; Produktionsleitung: Susanne Heinz; Online PR: Stefan Lampadius; Förderung: Film- und Medienstiftung NRW, Kuratorium Junger Deutscher Film, FFA; Verleih: déjà-vu film, Hamburg; Prädikat: „wertvoll“
Anna Hepp wurde 1977 in Marl geboren. Von 1996 bis 1998 studierte sie Philosophie und Pädagogik an der Universität Essen, bevor sie von 1998 bis 2001 eine Ausbildung zur Fotografin absolvierte. Seit 2001 arbeitet sie als Fotografin in den Bereichen People-, Reportage- und medizinische Fotografie. Von 2003 bis 2009 studierte sie mit Schwerpunkt Regie und Dokumentarfilm an der Kunsthochschule für Medien Köln. Ihr Abschlussfilm „Ein Tag und eine Ewigkeit“ (2009, 25 Min.) wurde auf vielen internationalen Festivals gezeigt und ausgezeichnet. Ihr Dokumentarfilm „Rotkohl und Blaukraut“ (2011, 60 Min.) feierte 2011 seine Uraufführung bei der Berlinale. 2012 erschien ihr erstes Filmporträt „Ich möchte lieber nicht“ (2012, 15 Min.) über den ehemaligen Frankfurter Kulturdezernenten, langjährigen Leiter der Kurzfilmtage Oberhausen sowie Präsidenten des Goethe-Instituts Hilmar Hoffmann. Anna Hepp lebt und arbeitet in Köln.