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01.–30. September 2023

PEER TO PEER – EIN MONAT DER MEDIENKUNST IN NRW


01.+02.09.: Infrastrukturen & Ökosysteme

=> FFT Düsseldorf


07. – 09.09.: ARCHIVE & ERINNERUNG

=> Rautenstrauch-Joest-Museum

=> Kunsthochschule für Medien Köln


15. +1 6.09.: Scripte & Codes

=> Burg Hülshoff – Center for Literature (CfL) Havixbeck


22. + 23.09. / 29. + 30.09.: Körperpolitik & Künstliche Intelligenz

=> PACT Zollverein Essen


Ein Projekt des medienwerk.nrw

Links und Downloads

PEER TO PEER: Ein Monat der Medienkunst in NRW

KHM

Am zweiten Wochenende (07.-09.09.) liegt der Schwerpunkt auf dem Thema Archive und Erinnerung.

7.–9. September 2023, Kunst­hoch­schule für Medien Köln & Rauten­strauch-Joest-Museum

Mit der Veranstaltungsreihe "Peer to Peer – Ein Monat der Medienkunst in NRW" im September 2023 laden das Büro medienwerk.nrw und die fünf Kooperationspartner*innen FFT Düsseldorf, Kunsthochschule für Medien Köln, Rautenstrauch-Joest-Museum, Köln, Burg Hülshoff – Center for Literature (CfL), Havixbeck, PACT Zollverein, Essen, ein zu einer Reise durch die vielfältige und strahlkräftige Medienkunstlandschaft NRWs. In Workshops, Performances, Präsentationen, Talks und urbanen Spaziergängen beschäftigt sich "Peer to Peer" an fünf aufeinander folgenden Wochenenden in Düsseldorf, Köln, Havixbeck (bei Münster) und Essen mit aktuellen Debatten im Spannungsfeld von Kunst und Technologie und stellen diese gemeinsam in einen größeren gesellschaftspolitischen Kontext. Ausgangspunkt sind die geförderten Projekte aus den Programmen Medienkunstfonds und Medienkunstfellows des Landes NRW.


07. – 09.09.2023: Kunsthochschule für Medien Köln & Rautenstrauch-Joest-Museum, Köln

Nach dem Auftakt Anfang September im FFT Düsseldorf steht das zweite Wochenende ganz im Zeichen der künstlerischen Auseinandersetzung mit kulturellen Archiven, deren Leerstellen und teils konfliktbeladener Geschichte, die durch Formen alternativer Wissensproduktion sowie mit den Möglichkeiten digitaler Medien und Strategien der Performancekunst sichtbar gemacht und pluralisiert werden sollen. Die doppelte Gastgeberschaft durch das Rautenstrauch-Joest-Museum und die Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) verweist auf die gemeinsame Beschäftigung mit der Sammlung des Museums in einem postkolonialen Kontext und neue Möglichkeiten ihrer digitalen Erforschung. Workshops, Depotführungen, Diskussionen, eine Listening Session und Vorträge thematisieren viele weitere Beispiele für den Umgang mit institutionalisierten und informellen Archiven.

Veranstaltungsorte:

Kunst­hoch­schule für Medien Köln

(Aula & GLASMOOG)

Filzengraben 2, 50676 Köln


Rauten­strauch-Joest-Museum

Cäcilienstraße 29–33, 50667 Köln


Programmablauf


  • DONNERSTAG, 07.09.2023

16 & 19 Uhr, Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM)

Den Auftakt macht eine Autor*innenlesung von Sinthujan Varatharajah zum Buch an alle orte, die hinter uns liegen. Danach wird um 19 Uhr die Ausstellung "Leaky Archive" eröffnet, die sich damit beschäftigt, wie koloniale Archive und Sammlungen kritisch erschlossen und reflektiert werden können.


  • FREITAG, 08.09.2023

13:30 – 16:00 Uhr, RJM Kitchen

Das Programm startet mit einem Edit-a-thon in der RJM Kitchen. Der Workshop wird von der Künstlerin und Kuratorin Fatima Khan begleitet. Teilnehmer*innen sind eingeladen, die Datenbank des Museums, in der alle Objekte gespeichert sind, zu editieren und damit zur Förderung der Vielstimmigkeit beizutragen. Das RJM- und KHM-Team sowie eine temporäre Bibliothek stehen zur Unterstützung bereit. Bringt außerdem eure Bücher und Dokumente mit, um den Edit-a-thon zu bereichern und die Datenbank mit wertvollen Informationen zu speisen. Lasst uns gemeinsam Leerstellen aufdecken und über alternative Formen der Wissensproduktion nachdenken!

=> Anmeldung unter: rjm-veranstaltungen@stadt-koeln.de


18:00 Uhr, Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) | Aula

Begrüßung durch Mathias Antlfinger (Rektor & Prof. Multispecies Storytelling, KHM), Nanette Snoep (Direktorin, RJM), Fabian Saavedra-Lara & Klaas Werner (medienwerk.nrw). Im Anschluss Lecture-Performance von donna Kukama (Prof. Zeitgenössische Kunst / Globaler Süden, KHM)


19:00 Uhr, KHM | Aula

Vortrag & Talk: Henriette Gunkel und Nashilongweshipwe Mushaandja sprechen in ihrem Vortrag "Scattering/​Gathering: Archive, Memory and Memorialisation" über ihre gemeinsame Arbeit und die Wege, die sie in Bezug auf die jüngsten Interventionen der Erinnerungsarbeit zwischen Deutschland und Namibia zurückgelegt haben. Verschiedene Objekte, die als Portale zwischen den verschiedenen Zeiten und Räumen fungieren, ermöglichen eine improvisierte und performative Konversation mit Agustina Andreoletti und Sam Hopkins.


20:30 Uhr, KHM | GLASMOOG
DJ-Set: YAYA

YAYA ist eine Crew, eine Plattform, die Raum und Stimme für Club und Popkultur bietet. YAYA ist ein solidarischer Space mit Fokus auf BIPOC femmes. YAYA sind musikalische Begleiter*innen der gesamten Veranstaltungsreihe "Monat der Medienkunst" an allen vier Orten.


  • SAMSTAG, 09.09.2023

11:30 Uhr, RJM

Führung: Ausstellung Leaky Archive

Die teilnehmenden Künstler*innen geben Einblicke in die Entstehungsprozesse – ein Parcours, der (Gegen-)Erzählungen und Erinnerungsarbeit mit den Möglichkeiten und Problemen der Zugänglichkeit, der Bewahrung und der Beteiligung verbindet.


13:30–15:00 Uhr, RJM

Depotführung

Die Sammlungen des Rautenstrauch-Joest-Museums umfassen rund 65.000 Objekte und 100.000 historische Fotografien – die meisten davon sind derzeit nicht ausgestellt und werden in den Depots aufbewahrt. Gemeinsam mit den Kuratorinnen Tensae Wale Desta und Agustina Andreoletti werfen wir einen Blick hinter die Kulissen. Ohne die Vitrinen und die Ausstellungsarchitektur des Museums können andere Geschichten erlebt, erzählt und geteilt werden.
=> Anmeldung unter: rjm-veranstaltungen@stadt-koeln.de


15:00–17:00 Uhr, GLASMOOG/Atelier 4a/4b | KHM

Workshop: Feminist Future Practices – Sharing & Re-Working Themes & Tools for a Digital Archive

Die Regisseurin Mirjam Schmuck und die Kurator*innen Zuzanna Berendt und Anna Majewska geben Einblicke in ihre Kollaboration im Rahmen der digitalen KASSIA-Konferenz & des KASSIA-Archivs. Im Open Space sollen Techniken und Praktiken feministischer Arbeitsweisen und Narrationen erarbeitet, erprobt und diskutiert werden, die unter anderem im Rahmen des Archivs entstanden sind. Wie kann sie aussehen, eine Toolbox für future feminist practices?
=> Anmeldung unter: info@medienwerk-nrw.de


17:15 Uhr, GLASMOOG | KHM

Talk: Freie Archivpraktiken & institutionelle Archive

Mit Wouter de Romph, Mirjam Schmuck, Agustina Andreoletti, Sam Hopkins und Kiran Kumār, moderiert von Christian Sievers.

Im Gespräch stellen die beteiligten Akteur*innen aus den unterschiedlichen Projekten ihre eigenen Praktiken vor. Dabei treffen künstlerische Recherche auf performative Praxis und neue Entwicklungen im institutionellen Kontext. Wo gibt es Überschneidungen zwischen den Versuchen, in Sammlungen Spuren der Gegenkultur des letzten Jahrhunderts zu finden und flüchtige Praxen sowie implizites Wissen zu übersetzen und zugänglich zu machen? Wie steht das im Verhältnis zu Institutionen, für die problematische Akte des Sammelns ein Gründungsmoment waren und die jetzt darüber nachdenken, Mehrstimmigkeit zuzulassen und ebenfalls künstlerische Methodiken des Forschens einzubeziehen?


Mirjam Schmuck, Regisseurin von kainkollektiv, und Patrick Kruse, Kommunikationsdesigner von MIREVI, machen einen transmedialen Walk durch das KASSIA-Archiv und stellen das interdisziplinäre Projekt vor. Wie entsteht im digitalen Raum die Möglichkeit eines (queer-)feministischen Empowerment Space? Wo kreuzen sich künstlerische, aktivistische und technologische Narrationen? Und was kann das sein: die digitale Wiederauferstehung eines 1.300 Jahre alten byzantinischen Frauenklosters im 21. Jahrhundert?

Kassia ist eine Art frühes feministisches und kosmopolitisches Rollenmodell. Ihr Werk wurde von kainkollektiv und verschiedenen Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Institutionen aus Deutschland, Polen und der Türkei als Ausgangspunkt für ein mehrdimensionales und vielschichtiges Projekt genommen. Schließlich entsteht nun die KASSIA-Online-Ausstellung/das KASSIA-Archiv, das diese Projektteile in gebündelter Form sichtbar machen und interaktiv verknüpfen wird.


Der interdisziplinäre Künstler Kiran Kumār und der Software-Ingenieur Matthias Härtig werden Ideen und Ergebnisse ihres hybriden computergestützten choreografischen Ansatzes zur digitalen Visualisierung des tanzenden Körpers vorstellen.Auf der perspektivischen Ebene der "Somatik der Digitalität" steht ihre Arbeit im Dialog mit dem yogisch-tantrischen Konzept eines "subtilen Körpers", einem Ort der energetischen Verflechtung zwischen menschlicher Verkörperung und planetarischer Umwelt, und entwirft Skizzen für eine ökospirituelle Digitalität.


Preiswert, praktisch und mit DIY-Charakter: Die Audiokassette war das ideale Medium für verschiedene Gruppen aufstrebender Künstler*innen. Sie bot jedem, der nur über geringe Mittel verfügte, die Möglichkeit, Musik nach eigenen Vorstellungen zu spielen, aufzunehmen und zu verbreiten.
Im Rahmen des Projekts The Cassette Underground untersuchte der Musikwissenschaftler Wouter de Romph die alternativen Zirkulationsnetzwerke und die Vertriebsstrukturen von Kassetten in NRW. Cem Kaya, Dokumentarfilmer und Regisseur, beschäftigt sich intensiv mit der Populärkultur der türkischen Diaspora, in der Kassetten eine entscheidende Rolle spielten – ein Thema, das auch das in Amsterdam und Brüssel ansässige Duo Osdorp Tapes (Barış Akardere und Jurriaan Pots) fasziniert.

Über das medienwerk.nrw:

Seit mehr als 20 Jahren setzt sich das Netzwerk medienwerk.nrw für die Stärkung der Medienkunst & digitalen Kultur in NRW ein und beteiligt sich an gemeinsamen Projekten, kulturpolitischen Initiativen und der Debatte zu aktuellen Fragestellungen im Bereich von Technologie und Gesellschaft aus der Sicht von Kunst und Kultur. Seit 2013 wird das Netzwerk durch das Büro medienwerk.nrw unterstützt. Das Büro koordiniert Netzwerkveranstaltungen, konzipiert und begleitet Fördermöglichkeiten des Landes Nordrhein-Westfalen, betreut das Stipendium des Landes NRW für Medienkünstlerinnen und organisiert internationale Tagungen und Festivals. Die Arbeit des Büro medienwerk.nrw wird aus Mitteln des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert, in dessen Auftrag es Koordinierung, Professionalisierung und Beratung im Bereich der Medienkunst organisiert. Das Büro medienwerk.nrw ist beim HMKV Hartware MedienKunstVerein, Dortmund, angesiedelt.

Editor — Heike Ander

01.–30. September 2023

PEER TO PEER – EIN MONAT DER MEDIENKUNST IN NRW


01.+02.09.: Infrastrukturen & Ökosysteme

=> FFT Düsseldorf


07. – 09.09.: ARCHIVE & ERINNERUNG

=> Rautenstrauch-Joest-Museum

=> Kunsthochschule für Medien Köln


15. +1 6.09.: Scripte & Codes

=> Burg Hülshoff – Center for Literature (CfL) Havixbeck


22. + 23.09. / 29. + 30.09.: Körperpolitik & Künstliche Intelligenz

=> PACT Zollverein Essen


Ein Projekt des medienwerk.nrw

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