Der Abschlussfilm von Faris Alrjoob an der Kunsthochschule für Medien Köln "The Red Sea Makes Me Wanna Cry" wurde für den Deutschen Kurzfilmpreis in der Kategorie der Spielfilme nominiert. Der Film feierte seine Uraufführung bei den Filmfestspielen Cannes in diesem Jahr.
Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, hat die zwölf Nominierten für den Deutschen Kurzfilmpreis 2023 bekannt gegeben. Aus insgesamt 221 Einreichungen haben zwei unabhängige Fachjurys die Auswahl vorgeschlagen.
In der Kategorie der Spielfilme zwischen 10 und 30 Minuten wurde der Kurzfilm "The Red Sea Makes Me Wanna Cry" (2023, 21 Min.) nominiert. Der Film ist der Diplomfilm von Faris Alrjoob (Regie, Buch und Produktion) an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM). Bereits die Nominierung ist für den KHM-Studierenden mit einer zweckgebundenen Prämie von 15.000 Euro für die Produktion eines neuen Films mit künstlerischem Rang verbunden.
Die feierliche Verleihung der Kurzfilmpreise findet am 23. November 2023 in der Kulturfabrik Kampnagel in Hamburg statt und wird live übertragen.
Faris Alrjoob beschäftigt sich in seinem Spielfilm behutsam mit Trauer und Erinnerung. Er erzählt die Geschichte von Ida (Clara Schwinning), die vom Tod ihres Partners Ismail verfolgt wird und an den Ort seines Verschwindens reist, in der Hoffnung, ihm ein letztes Mal nahe zu sein. Der in Deutschland und Jordanien auf 16 mm gedrehte Spielfilm wurde mit Fördermitteln der Film- und Medienstiftung NRW hergestellt. Für die Produktion des Films zeichnete neben Faris Alrjoob und Luma Al Hamarneh die KHM-Studentin Luisa Stricker verantwortlich. Die Kamera führte der KHM-Absolvent Mahmoud Belakhel. Benedikt Strick, Student an der Filmuniversität Babelsberg, hat den Film montiert.
„The Red Sea Makes Me Wanna Cry“ (2023, 21 Min.) wurde in diesem Jahr in der Reihe „Quinzaine des Cinéastes“ der Internationalen Filmfestspiele Cannes 2023 uraufgeführt (siehe Pressemeldung hier).
Der Deutsche Kurzfilmpreis: Die Bundesregierung zeichnet seit 1956 jedes Jahr herausragende Leistungen bei der Produktion von Kurzfilmen aus. Der Preis ist die höchstdotierte Auszeichnung in Deutschland im Bereich des Kurzfilms. Mit dem Gewinn des Kurzfilmpreises ist eine zweckgebundene Prämie von 30.000 Euro und mit der Nominierung von 15.000 Euro verbunden. Die Prämie für den Sonderpreis beträgt 20.000 Euro.
„The Red Sea Makes Me Wanna Cry“ Deutschland/Jordanien, 2023, 21 Min. 1,66:1, Farbe, gedreht auf 16 mm
Das Team: Regie: Faris Alrjoob; Buch: Faris Alrjoob, Matthew LaPaglia; Bildgestaltung: Mahmoud Belakhel (KHM-Absolvent); Schauspiel: Clara Schwinning, Ahmed Shihab-Eldin, Mohammad Nizar, Anwar Khalil; Schnitt: Benedikt Strick; Szenenbild: Alina Musiol; Kostümbild: Julia Rudolph; Komponist: Omar Fadel; Tongestaltung: Janis Ahnert; Colorgrading: Nadia Khairat; Produzenten: Faris Alrjoob, Luisa Stricker (KHM-Absolventin) und Luma Al Hamarneh; Produktion: Faris Alrjoob und Kunsthochschule für Medien Köln; Betreuung: Prof. Melissa de Raaf, Prof. Frank Döhmann, Tobias Yves Zintel, Bastian Klügel; Förderung: Film- und Medienstiftung NRW
Faris Alrjoob (*1995) studiert seit 2016 an der Kunsthochschule für Medien Köln und nahm 2019 am Austauschprogramm der KHM mit dem Emerson College in Boston teil. Sein erster Film im Hauptstudium „The Ghosts We Left at Home“ (21 Min.) feierte seine Uraufführung bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen 2020. Als interdisziplinär arbeitender Künstler und Filmemacher bewegt sich Faris Alrjoob zwischen den Bereichen Film, Videokunst und Performance. Mit „The Red Sea Makes Me Wanna Cry“ schließt er 2023 sein Studium an der KHM ab.