Date

Logo
Logo Text

SCHAUKASTEN 2023 auf Burg Hülshoff

© Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung

Die Stipendiat*innen des Residenzprogramms „Literarisches Schreiben“ zwischen dem Center for Literature (CfL) und der KHM stellen ihre künstlerischen Projekte vor.

Samstag, 18. November 2023, 16.30 Uhr, Burg Hülshoff
Schonebeck 6
, 48329 Havixbeck
Eintritt frei

Beim SCHAUKASTEN stellen die Stipendiat*innen des Residenzprogramms „Literarisches Schreiben“ ihre künstlerischen Projekte vor: Lesungen, Screenings und Performances als Früchte ihres Aufenthalts auf Burg Hülshoff.

Dieses Jahr sind die KHM-Studierenden Leonie Hoh, Uwe Huth, Suse Itzel, Jingyuan Luo, Jennifer de Negri und Lisa Reutelsterz die Stipendiat*innen gewesen.

Leonie Hoh studierte Politik und Philosophie in Dresden und Ästhetik und Künstlerische Studien in Lissabon. Heute lebt und arbeitet sie in Köln, wo sie an der Kunsthochschule für Medien postgradual Literarisches Schreiben studiert. Sie veröffentlicht Prosa und Texte, die sich zwischen den Gattungen bewegen in Literaturmagazinen und Anthologien. Im Sommer 2022 hat sie die Lesungs- und Gesprächsreihe [OHNE PRONOMEN] für queer-feministische und intersektionale Inhalte mitgegründet. In ihren Texten wie in ihrer Arbeit als Kuratorin von [OHNE PRONOMEN] beschäftigt sie sich vor allem mit Fragen rund um Gemeinschaft, Macht, Ausschlüsse und Formen der Beteiligung.


Uwe Huth (*1993 in Borken) studiert seit 2018 an de Kunsthochschule für Medien in Köln. Lebt und arbeitet in Köln. Zur Zeit arbeitet er an seinem ersten Gedichtband.


Suse Itzel ist bildende Künstlerin und Autorin. Sie hat die Fäden der Textiltapete abgezogen, sie hat die Teppiche ihrer Großmutter wieder aufgeknüpft, sie hat Schränke zersägt und sie zu klapprigen Marionetten zusammengesetzt. Sie hat Kletten gesammelt und die grüne Couch aus ihrem Elternhaus nachgebaut - bis sie bemerkt hat, dass ihr das nicht reicht. Jetzt sucht sie in der Sprache nach einem künstlerischen Vokabular, mit dem sie gegen ihre Sprachlosigkeit anschreibt. In ihren jüngsten autobiographischen Arbeiten setzt sie sich mit sexuellem Kindesmissbrauch und den Folgen von Traumata auseinander. Seit 2018 studiert sie postgraduiert an der KHM in Köln und hat sich seit 2021 zunehmend der Literatur zugewendet. 2023 gestaltete sie das Bühnenbild für die queer-feministische Lesereihe [OHNE PRONOMEN].


Jingyuan Luo (*1996) ist ein*e transmediale*r Künstler*in. Luo studiert und lebt derzeit in Köln, Deutschland. Durch die Beobachtung und Untersuchung der unscharfen Definitionen des (Nicht-)Alltäglichen deckt Luo die Fluidität individueller Identitäten in verschiedenen Erzählungen auf. Hierdurch macht Luo die Spannung der rassischen und geschlechtlichen Differenzierung zwischen Individuen sichtbar. Luo kombiniert Malerei, Fotografie und Video, um gesellschaftlich dominanten (Makro-)Erzählungen mit einem individuellen Körper oder einer Erinnerung zu begegnen. Luos Film The Yellow Ghost (2022) wurde auf 19. Animateka international animated film festival (Ljubljana) und 33. onion city experimental film festival (Chicago) gezeigt.


Jennifer de Negri veröffentlicht Lyrik und Prosa. 2021 erschien ihr Lyrikband Triebe klimatischer Verhältnisse im Sukultur Verlag. Sie studierte Theaterregie und aktuell postgradual Literarisches Schreiben an der Kunsthochschule für Medien Köln. 2022 war sie Postpoetry.NRW Preisträgerin. Sie erhielt diverse Literaturpreise und Stipendien, u.a. das INITIAL Arbeitsstipendium der Akademie der Künste, und war Finalistin beim Open Mike und Literarischen März. Neben ihrer Arbeit als Autorin ist sie Co-Initiatorin der queer-feministischen Lesereihe [OHNE PRONOMEN] in Köln und NRW.


Lisa Reutelsterz ist Medienkünstlerin und Designerin, die an den Schnittstellen von Videokunst, experimenteller Informatik und Performance forscht und agiert. Ihr Ziel ist es dabei, neue Ästhetiken und Themen zu erschließen, die ihre Umsetzung etwa in theatralen Prozessen oder Rauminstallationen finden. Inhaltlich beschäftigt sie sich mit Maschinenethik und Technikphilosophie, insbesondere im Kontext von KI und Machine Learning. Seit 2021 wirkte sie in mehreren Live-Film-Theaterproduktionen des Künstler*innen-Kollektivs TRAFIQUE als Videokünstlerin mit, es folgten Produktionen mit DIPHTHONG. Ihre Videoarbeit [John and Mary] wurde Anfang 2023 im Deutschlandfunk Haus ausgestellt und bildet den Beginn ihrer aktuellen Reihe, die die Möglichkeiten und Risiken von Affective Computing erkundet.

Editor — Juliane Kuhn
Please wait