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HEIMSPIEL zeigt: Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen

KHM
Elfriede Jelinek (Quelle: ZDF/Farbfilm Verleih)

Die KHM-Filmreihe zeigt den preisgekrönten Dokumentarfilm von Claudia Müller über die Schriftstellerin Elfriede Jelinek, der aus Archivmaterialien von der KHM-Absolventin Mechthild Barth geschnitten wurde. Im Anschluss führt Prof. Franz Müller ein Gespräch mit Mechthild Barth, die bereits mehrfach für ihre herausragende Montagearbeit ausgezeichnet wurde.

Mittwoch, 24. Januar 2024, 19 Uhr
Aula der Kunsthochschule für Medien Köln
Filzengraben 2, 50676 Köln | Eintritt frei
Moderation: Prof. Franz Müller
Die Reihe HEIMSPIEL mit Filmen von Absolvent*innen der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) präsentiert die herausragende Arbeit der Editorin Mechthild Barth am Beispiel ihres aktuellen Films „Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen“ (Regie: Claudia Müller). 
Der Film wurde im vergangenen Jahr nicht nur mit einer Goldenen Lola beim Deutschen Filmpreis in der Kategorie "Bester Dokumentarfilm" ausgezeichnet, sondern war auch in der Kategorie "Bester Schnitt" beim Deutschen Filmpreis nominiert.  Darüberhinaus wurde Mechthild Barth beim renommierten Deutschen Kamerapreis 2023 für den Film mit dem Preis für den „Bester Schnitt" ausgezeichnet. Die Jury begründete ihre Entscheidung wie folgt: „Der Film besticht durch seine kluge und poetische Verdichtung. Die Bild-Ton-Montage der Editorin Mechthild Barth greift Jelineks Textstrukturen auf und geht dabei bewusst an die Grenzen der Überforderung, aber wir lassen uns mit Vergnügen darauf ein. Viele unterschiedliche Ausgangsmaterialien kombiniert sie klug und frei zu einer assoziativen Collage, ohne der Versuchung zu erliegen, Archivmaterial als Bebilderung zu verwenden. Es gelingt ihr, die biographische Chronologie zu verfolgen und sie gleichzeitig ebenso gekonnt wie verspielt aufzubrechen, um neue Bedeutungszusammenhänge zu kreieren. Die Montage schafft es somit auf sensible Weise, uns die vielschichtige Autorin Elfriede Jelinek in ihrer fragilen Radikalität nahe zu bringen.

Der Dokumentarfilm „Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen“ nähert sich dieser nur auf den ersten Blick unnahbaren Künstlerin an und zeigt mit erstmals veröffentlichten Film- und Tonausschnitten, vielen unbekannten Interviewpassagen und zum Teil neu aufgenommenen Off-Texten die zurückgezogene Autorin auch als Mensch in all ihren Facetten. Entstanden ist ein vielschichtiges, assoziatives und sinnliches Filmporträt, das Widersprüche umarmt und ihren kreativen Umgang mit der Sprache in den Mittelpunkt stellt. (Verleih Farbfilm) hier

Mechthild Barth (geboren in Lemgo), arbeitete nach ihrem Staatsexamen in Kunst, Hispanistik und Germanistik vier Jahre in Santiago de Compostela bei Ana Vallés im Materile Teatro. Von 2001 bis 2004 studierte als Postgraduierte an der Kunsthochschule für Medien Köln mit Schwerpunkt Regie und nahm am Austauschprogramm der KHM mit der kubanischen Filmschule EICTV teil. Für ihren Abschlussfilm an der KHM „5 ZIMMER“ (Spielfilm, 65 Min.) wurde sie mit dem Förderpreis für junge Künstler/innen des Landes NRW 2005 ausgezeichnet. 2006 erhielt sie für die Entwicklung ihres ersten langen Dokumentarfilms „Ins Leben stürzen" das Gerd-Ruge-Stipendium der Film- und Medienstiftung NRW. Im selben Jahr montierte sie den Dokumentarfilm „Der Gotteskrieger und seine Frau" von Gert Monheim, der mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde. Als kurz darauf „Nobody's Perfect" von Niko von Glasow den Deutschen Filmpreis 2009 bekam, begann sie zunehmend als Editorin und Dramaturgin zu arbeiten. Seitdem entstanden neben weiteren Regiearbeiten über 20 Spiel- und Dokumentarfilme als Editorin.



    „Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen“
    Dokumentarfilm, 2022, 96 Min., 1.86:1, Farbe + s/w
    Deutsche Sprache; FSK ab 12

    Das Team – Regie und Buch: Claudia Müller; Bildgestaltung: Christine A. Maier; Montage: Mechthild Barth; Stimmen: Sandra Hüller, Sophie Rois, Stefanie Reinsperger, Ilse Ritter, Martin Wuttke, Maren Kroymann; Komposition: Eva Jantschitsch; Tonmeister & Sounddesign: Johannes Schmelzer-Ziringer; Dramaturgische Beratung bei der Textauswahl: Brigitte Landes; Produzentinnen: Martina Haubrich, CALA Filmproduktion, Claudia Wohlgenannt, Plan C; Redaktion BR/ARTE: Monika Lobkowicz, Matthias Leybrand, Carlos Gerstenhauer, Catherine Le Goff, Sonja Scheider; Förderung: BKM, DFFF, ÖFI, FFW, FISA; Uraufführung: Filmfest München 2022
    Kinostart: 10. November 2022; Auszeichnungen: „Bester Schnitt 2023“ beim Deutschen Kamerapreis 2023; Goldene Lola in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ beim Deutschen Filmpreis 2023
    Nominierung in der Kategorie „Bester Schnitt“ beim Deutschen Filmpreis 2023; 2023 „Bester Dokumentarfilm" beim Österreichischen Filmpreis 2023; FIPRESCI-Preis beim Filmfest München 2022

    Editor — Ute Dilger
    Trailer "Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen"
    • Trailer "Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen"
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