Gleich zwei Debütfilme von Absolvent*innen der KHM sind in diesem Jahr beim Deutschen Filmpreis in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ nominiert: „Sieben Winter in Teheran“ von Steffi Niederzoll und „Vergiss Meyn nicht“ von Fabiana Fragale, Kilian Kuhlendahl und Jens Mühlhoff. Am 3. Mai wird Kulturstaatsministerin Claudia Roth die Goldenen Lolas in Berlin verleihen.
Am 19. März 2024 gab Kulturstaatsministerin Claudia Roth die Nominierungen für den Deutschen Filmpreis 2024 bekannt: Gleich zwei Filme von Absolvent*innen der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) sind in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ nominiert:
„Vergiss Meyn nicht“ von Fabiana Fragale, Kilian Kuhlendahl und Jens Mühlhoff (Regie und Buch) sowie „Sieben Winter in Teheran“ von Steffi Niederzoll (Regie und Buch), die ebenfalls an der KHM studiert hat.
Beide Dokumentarfilme wurden von der Produzentin Melanie Andernach und ihrer Kölner Produktionsfirma „Made in Germany“ hergestellt. Dr. Melanie Andernach ist zurzeit Vertretungsprofessorin im Lehrgebiet „Kreatives Produzieren“ an der KHM. Bereits die Nominierung in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ ist mit einer Förderprämie von 100.000 Euro für die Produktion eines neuen künstlerischen Filmvorhabens verbunden.
„Sieben Winter in Teheran“ und „Vergiss Meyn nicht“ feierten beide ihre Uraufführung bei den Filmfestspielen Berlin 2023 und starteten im letzten Jahr in den Kinos. Die KHM-Filmreihe HEIMSPIEL präsentierte „Sieben Winter in Teheran“ bereits im Januar und wird „Vergiss Meyn nicht“ zum Auftakt des Sommersemesters am Mittwoch, 10. April, in der Aula der KHM zeigen. Nähere Informationen finden Sie hier.
Bis zum 30. April können die über 2000 Mitglieder der Deutschen Filmakademie darüber abstimmen, wer am 3. Mai 2024 mit dem Deutschen Filmpreis in Gold ausgezeichnet wird und eine Goldene Lola erhält. Das Erste überträgt die Verleihung um 19:30 Uhr live in der ARD Mediathek und um 22:20 Uhr im linearen Fernsehen.
Der Deutsche Filmpreis ist die renommierteste und höchstdotierte Auszeichnung für den deutschen Film und ist mit Preisgeldern der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in einer Gesamthöhe von knapp drei Millionen Euro dotiert und wird nach der Wahl durch die Mitglieder der Deutschen Filmakademie von Kulturstaatsministerin Claudia Roth verliehen.
Teilnahmeberechtigt waren deutsche Spiel-, Kinder- und Dokumentarfilme mit einem Kinostart zwischen März 2023 und dem Mai 2024.
Die KHM gratuliert ihren Absolvent*innen, der Produzentin Dr. Melanie Andernach und den Teammitgliedern beider Filme herzlich zur Nominierung:
„Vergiss Meyn nicht“, Dokumentarfilm, 2023, 100 Min.
Herbst 2018: Der Hambacher Forst wird zum unübersichtlichen Schauplatz des Klimakonflikts. Mitten in diesem Chaos verunglückt der Filmstudent Steffen Meyn tödlich. Ausgehend vom Filmmaterial, das er über zwei Jahre gesammelt hat, folgen wir Steffens Weg auf die Bäume und in einen Aktivismus voller Widersprüche.
Das Team: Regie und Buch: Fabiana Fragale, Kilian Kuhlendahl, Jens Mühlhoff; Montage: Ulf Albert (bfs); Bildgestaltung: Carina Neubohn, Steffen Meyn; Ton: Kilian Kuhlendahl; Musik: Antonio de Luca & Caroline Kox; Produktionsleitung: Eva Laass; Produzent*innen: Melanie Andernach, Knut Losen; Förderung: Film- und Medienstiftung NRW, Beauftragte für Kultur und Medien der Bundesregierung, MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein; Unterstützung: German Films, Studio Musolff und Ludwig Kameraverleih; Produktion: MADE IN GERMANY Filmproduktion; Weltvertrieb: New Docs; Kinoverleih: W-Film, Köln
„Sieben Winter in Teheran“, Dokumentarfilm, 2023, 97'
Iran, 2007: Die 19-jährige Reyhaneh Jabbari wird zum Tode verurteilt, weil sie in Notwehr den Mann
tötet, der versucht hat, sie zu vergewaltigen. Ihr Protest macht sie über die Landesgrenzen hinaus zu einem Symbol für Widerstand und den Kampf für die Rechte von Frauen. Der berührende Film rollt den Fall neu auf.
Das Team:
Regie und Buch: Steffi Niederzoll; Bildgestaltung: Julia Daschner, bvk; Stimmen: Reyhaneh Jabbari, Zar Amir Ebrahimi;
Montage: Nicole Kortlüke; Dramaturgie: Sina Ataeian Dena; Musik: Flemming Nordkrog; Sound Design: Andreas Hildebrandt; Ton: César Fernández Borrás
; Mischung: Jocelyn Robert; Szenenbild: Miren Oller; Producer: Eva Laass, Céline Loiseau, Sina Ataeian Dena; Produzent*innen: Melanie Andernach, Knut Losen; Redaktion WDR: Jutta Krug; Förderung: BKM, Film- und Medienstiftung NRW, FFA-Mini Traité, Eurimages, CNC, Région Ile de France und CNC; in Zusammenarbeit mit Zebra Kroop Iran;
eine Produktion der MADE IN GERMANY, Gloria Films Production, TS Productions und des WDR; Verleih: Little Dream; Weltvertrieb: CERCAMON