Zur Webseite des Festivals
Die KHM-Diplomandin ist Preisträgerin des diesjährigen „Shoot“ – KHM & IFFF Dortmund+Köln Nachwuchspreis. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis wird von der Gleichstellung der KHM gestiftet und im Rahmen des Frauen* Film Fest 2024 zum fünften Mal verliehen.
Im Rahmen der gestrigen Preisverleihung des Internationalen Frauen Film Fest Dortmund+Köln 2024 wurde die KHM-Diplomandin Laura Engelhardt mit dem Nachwuchspreis „Shoot“ ausgezeichnet.
Der Shoot – KHM & IFFF Dortmund+Köln Nachwuchspreis für Künstlerinnen der KHM wird jährlich an eine Diplomandin der Kunsthochschule für Medien Köln aus dem Vorjahr des jeweiligen Festivals verliehen. Mit der Auszeichnung sollen nachwachsende Talente gefördert und einem breiteren Publikum vorgestellt werden.
Shoot ist eine Kooperation zwischen der Gleichstellung der KHM und dem Internationalen Frauen Film Fest Dortmund+Köln. Der Preis ist mit 1.000 € dotiert und wird von einer dreiköpfigen Jury vergeben, die mit Conny Beißler (Bildgestalterin), Elke Kania (Filmwissenschaftlerin) und Nicole Rebmann (Kuratorin) besetzt war.
Laura Engelhardt arbeitet als Autorin, Regisseurin und Produzentin und ist Mitbegründerin der Kölner Produktionsfirma "Filmbetrieb". Sie entwickelt derzeit ihren ersten Langspielfilm. Ihre kurzen Dokumentar- und Spielfilme werden international auf Filmfestivals und im Kunstkontext gezeigt, darunter die Akademie der Künste Berlin, das European Media Art Festival, Filmfest Dresden, die Rencontres Internationales Paris/Berlin, das DocLisboa International Filmfestival. Sie ist Absolventin der Kunsthochschule für Medien Köln, hat einen BA in Architektur und einen MA in Raumstrategien der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.
Der Preis wurde in diesem Jahr zum fünften Mal verliehen. Die bisherigen Preisträgerinnen sind: Anna Ansone (2020), Angelika Herta (2021), Luka Lara Steffen (2022), Hanna Noh (2023) und Laura Engelhardt (2024).
Die Begründung der Jury:
"Laura Engelhardt hat mit "Mascha" (AT) einen intensiven Film über eine selbstbestimmte junge Frau gemacht, der nachwirkt und zum Nachdenken über gesellschaftliche Missstände anregt, ohne die Menschlichkeit aus dem Auge zu verlieren. Ihre neueste Arbeit ist ein Paradebeispiel für filmisches Erzählen: Story und Form werden mit einem tollen Gespür für Timing und Rhythmus gekonnt verbunden. Mascha trägt nur das Nötigste im Gepäck. Alle Einstellungen sind wohl überlegt und perfekt konzipiert. Dialoge sind auf ein Minimum reduziert, die ökonomische Erzählung vertraut auf die filmische Bildsprache. Die Verdichtung und Komprimierung verleihen dem Film eine Zeitlosigkeit. Es ist ein minimalistisches Drama, das Laura Engelhardt hier ausbreitet. Sie lotet einen Zustand der Krise aus, der die Protagonistin in ihren Möglichkeiten stark einschränkt. Diese ist trotz aller Härte kein Opfer. Ihre Entscheidungen basieren auf Klugheit, Selbstbestimmtheit und Unabhängigkeit. Sie wird stark, würdevoll und unprätentiös dargestellt. Wie Mascha auf die ökonomische Not und ihre prekäre Situation reagiert, ihre Beherrschtheit und Pragmatik bestimmt den Fortgang des Films. Geschickt bedient sich die Fiktion dokumentarischer Mittel. Die einfühlsame und realistische Darstellung eines virulenten gesellschaftlichen Themas trägt zur Authentizität und Eindringlichkeit des Films bei."
Zur Webseite des Festivals