Mit Beiträgen von Nele-Felicitas Oevermann Ignatia, Liola Nike Mattheis, Evie Helen Reckendrees, Yohan Holtkamp, Momo Noa Mohammed, Luce deLire.
Die TRANS*POETICA ist ein Festival für trans und nicht-binäre Kunst und wird dieses Jahr zum ersten Mal in den Räumen der Künstlerischen Praxis am Department Kunst und Musik der Universität zu Köln veranstaltet.
In einer Zeit, in der das Echo rechter Verschwörungsnarrative bis in Parlamentsdebatten und Bundesministerien hinein hallt, setzt die TRANS*POETICA ein Feuerwerk der Selbstbestimmung frei. Es gibt zahlreiche fantastische trans und nicht-binäre Lyrik, Prosa, Musik, andere Kunstformen und Theorie – TRANS*POETICA will ihnen ab jetzt regelmäßig eine Plattform bieten. Diesmal zum Thema PLASTIK.
PLASTIK ist Kunststoff. PLASTIK ist Kunstform. Transgeschlechtliches und nicht-binäres Leben in Deutschland zeigt sich dieses Jahr besonders PLASTISCH, nämlich formbar, in Bewegung: Das Transsexuellengesetz (TSG) ist Geschichte. Ein neues Selbstbestimmungsgesetz (SBGG) erntet bereits fundamentale Kritik. Gesetzgebungsprozesse sind Schreibprozesse. Gesetze sind Literatur. Kann Lyrik eine Chance sein?
Gleichzeitig ist der Körper in mehrfacher Hinsicht PLASTIK. Mikroplastik findet sich heute sogar in der menschlichen Plazenta. Zwischen Ökologie und Sozialpolitik balancieren Transitionen aller Art: Hormone und Verpackungsmüll, Spritzen und Nadelkissen, Lebensbejahung und Umweltverschmutzung. Dabei ist die Zukunft für geschlechtsaffirmierende Gesundheitsversorgung derzeit mehr als ungewiss. Gibt es grüne Transitionen? Was sind trans Perspektiven auf „Natur” und “Müll“ und Selbstverwaltung? Wie können ökologisch vertretbare Varianten von Resilienz und Aneignung aussehen?
Unterstützt durch den Diversity-Projekt-Fonds der Universität zu Köln.
Organisiert in Kooperation mit Kunst/UzK & Queer Studies/KHM.