Das Filmfest München 2024 präsentiert den Abschlussfilm von Justine Bauer „Milch ins Feuer". Der Spielfilm feiert seine Uraufführung in der Reihe „Neues Deutsches Kino" und ist in allen vier Kategorien für den Förderpreis Neues Deutsches Kino 2024 nominiert.
Der Abschlussfilm von Justine Bauer an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) „Milch ins Feuer” feiert seine Uraufführung beim 41. Filmfest München in der Reihe „Neues Deutsches Kino". Justine Bauer ist mit ihrem Debütfilm zudem gleich zweifach für den Förderpreis Neues Deutsches Kino 2024 nominiert – in der Kategorie Regie und Drehbuch. Für den hochdotierten Preis nominiert wurden außerdem der KHM-Absolvent Semih Korhan Güner in der Kategorie „Produzentische Leistung" und das gesamte Schauspiel-Ensemble des Films mit Karolin Nothacker, Pauline Bullinger, Anne Nothacker, Sara Nothacker in der Kategorie „Schauspielerische Leistung”.
Der abendfüllende Spielfilm „Milch ins Feuer“ (2024, 79 Min.) wurde von KHM-Absolvent Semih Korhan Güner produziert, die Kamera führte KHM-Absolvent Pedro Carnicer, der mit der Bildgestaltung des Films sein Studium an der KHM erfolgreich abgeschlossen hat. Für das Szenenbild zeichnet die KHM-Absolventin Renate Mihatsch verantwortlich. Zahlreiche weitere Studierende und Absolvent*innen der KHM übernahmen wichtige Positionen im Filmteam: von der Regieassistenz über die Beleuchtung bis hin zu VFX und einer Nebenrolle. Den Film konnten Justine Bauer und Semih Korhan Güner mit Fördermitteln der Film- und Medienstiftung NRW herstellen.
Die Leiter der Sektion „Neues Deutsches Kino", Christoph Gröner, Urs Spörri und Julia Weigl, schreiben zur diesjährigen Programmauswahl: „Gemeinsam ist allen Werken, dass ihre Figuren durch eine Welt im drastischen Wandel navigieren – mal satirisch, mal eskapistisch, aber immer nah dran an den aktuellen Themen unserer Gesellschaft. Ein Augenmerk liegt auf erzählerischen Strömungen wie dem Anti-Heimatfilm: Der „Neue Deutsche Heimatfilm“ verhandelt große Themen im Kleinen in der ländlichen Idylle (…).“
Bereits für das Drehbuch zu ihrem Abschlussfilm wurde Justine Bauer bei den Sehsüchten 2022 mit dem Preis für das Beste Drehbuch ausgezeichnet und war bei den First Steps Awards 2022 in der Kategorie „Bestes Drehbuch“ nominiert. „'Milch ins Feuer' ist ein Juwel. Auf ungeheuer poetische und erstaunlich stilsichere Weise bringt Justine Bauer uns das Leben einer Bauernfamilie in Hohenlohe nahe. Was sich fremd anfühlt in dieser archaischen, anachronistisch anmutenden Welt wird immer wieder aufgebrochen durch nahbare Charaktere und genau beobachtete soziale Gefüge, die der Geschichte eine universelle Bedeutung geben. Die trotzige, emanzipierte junge Bäuerin Katinka ist eine Protagonistin, die noch lange im Gedächtnis bleibt.“ (Jurybegründung First Steps 2022)
„Milch ins Feuer", 2024, 79 Min.
Spielfilm von Justine Bauer
Anna ist schwanger und denkt über Kastrationen nach.
Katinka kann vielleicht keine Bäuerin werden und trägt ihren Bikini im Melkstand. Aber Omas Tomaten sind in diesem Jahr so gut geworden wie nie zuvor. Ein Sommer auf sterbenden Bauernhöfen.
Das Team: Regie und Buch: Justine Bauer; Produzent: Semih Korhan Güner; Bildgestaltung: Pedro Carnicer; Schauspiel: Karolin Nothacker, Johanna Wokalek, Pauline Bullinger, Anne Nothacker, Sara Nothacker; Ton: Fatih Aydin; Kostüm: Emily Schuman; Szenenbild: Renate Mihatsch; Montage: Justine Bauer und Semih Korhan Güner; Musik: Cris Derksen; Sounddesign: Helin Korkmaz; zusätzliches Sounddesign: Joreng Jung; Tonmischung: Ralf Schipke; VFX: Leó Beaudoin, Dirk Rosenlöcher; Grading: Lynn Al-Abiad; Diplombetreuung: Prof. Pia Marais, Prof. Sophie Maintigneux, Prof. Didi Danquart, Prof. Isabel Herguera, Tom Uhlenbruck, Alina Herbing; Produktion: Justine Bauer und Kunsthochschule für Medien Köln; Förderung: Film- und Medienstiftung NRW
Justine Bauer (Regie, Buch und Montage) wuchs auf einem Bauernhof in Deutschland auf. Sie studierte Bildende Kunst an der HGB Leipzig und danach postgradual Spielfilmregie und Drehbuch an der KHM Köln. „Milch ins Feuer" ist gleichzeitig Justine Bauers Abschlussfilm und ihr Debütfilm. Für ihren zweiten Film „Die Kälte brennender Fichten" erhält sie aktuell ein Recherchestipendium des Filmbüros NW. Ihr Hund heißt Bruno und spielt auch im Film.
Semih Korhan Güner (Produktion und Montage) wuchs in Istanbul auf. Studierte zuerst Film an der Marmara Universität Istanbul und danach Spielfilmregie und Drehbuch an der KHM Köln. Für seine Kurzfilme erhielt er zahlreiche Preise und Stipendien. Aktuell arbeitet er an seinen Debütfilm „Mein Stück Land", welcher Drehbuchförderung von der Film- und Medienstiftung NRW erhielt. Im Sommer wird er seinen, ebenfalls von der Film- und Medienstiftung NRW geförderten Kurzfilm "Die Sandale meiner Schwester" drehen. „Milch ins Feuer" ist sein erster Langfilm als Produzent.