Patrick Orth als neuer Professor für Kinematografie an die KHM berufen

ab 1. Oktober 2024

Der renommierte Kameramann Patrick Orth wurde zum 1. Oktober 2024 als Professor für „Künstlerische Bildgestaltung/Kinematografie“ an die Kunsthochschule für Medien Köln berufen.

Patrick Orth studierte „Visuelle Kommunikation“ an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Mit seinem Abschlussfilm „Love“ gewann er 2000 den Deutschen Kurzfilmpreis in Gold. Seit Anfang der 2000er Jahre machte er sich in Filmen wichtiger Regisseure des deutschen Kinos einen Namen. Für Ulrich Köhler filmte er den Berlinale-Wettbewerbsbeitrag „Bungalow“ (2002), „Montag kommen die Fenster“ (2005), „Schlafkrankheit“ (2011, Silberner Bär), „In My Room“ (2018), der in Cannes lief, sowie „Das freiwillige Jahr“ (2019), der beim Festival in Locarno uraufgeführt wurde. Für Stefan Krohmer drehte er „Sommer 04“ (2006), für Ayse Polat unter anderem „En Garde“ (2004, Silberner Leopard in Locarno) und den vielfach ausgezeichneten Thriller „Im toten Winkel (2023, Goldene Lola 2024). Er war am Kompilationsfilm „Deutschland 09“ (2009) beteiligt und stand auch für Thomas Arslans „Gold“ (2013, Berlinale) hinter der Kamera. Mit dem Videokünstler Omer Fast drehte er „Continuity“ (2015) und mit Maren Ade den vielfach ausgezeichneten Cannes-Beitrag „Toni Erdmann“ (2016). Patrick Orth drehte Michael Kliers „Idioten der Familie“ (2018) und Haifaa Al Mansours Venedig-Beitrag „Die perfekte Kandidatin“ (2019).

Patrick Orth wurde im Mai dieses Jahres für seine Bildgestaltung von Ayşe Polats Spielfilm „Im toten Winkel“ mit dem Deutschen Kamerapreis 2024 in der Kategorie "Kinospielfilm" mit folgender Begründung ausgezeichnet: Die Jury begründete ihre Entscheidung wie folgt: „In dem dystopischen Thriller 'Im toten Winkel' geht das Kamerakonzept von Patrick Orth vollends auf. Obwohl viele Szenen aus mehreren multimedialen Perspektiven gezeigt werden, bleibt auf den Bildern immer ein Schatten, ein fühlbarer dunkler Punkt haften. Der Titel Im toten Winkel' beschreibt das Kamera-Konzept des bewussten Nicht-Zeigens sehr präzise. Die Kamera wählt eine neutrale auktoriale Erzählform, die den Kontrast zu den subjektiven Perspektiven der Observation noch stärker hervorhebt. Durch dieses Geflecht von Ebenen führt uns die Kamera mit dem konzentrierten Blick auf das politische und gesellschaftliche Thema, ohne den Blick auf das Schicksal des Einzelnen zu verlieren."

Filmografie (Auswahl)

Haus der Toten, 2024, Fernsehfilm von Carolina Helsgard
in Postproduktion

Gavagai, 2024, Kinofilm von Ulrich Köhler
in Postproduktion

Im toten Winkel, 2023, Kinofilm von Ayse Polat
Deutscher Kamerapreis, div. Internationale Auszeichnungen

Flunkyball, 2022, Fernsehfilm von Alexander Adolph
UA Filmfest München 23

More than Strangers, 2022, Kinofilm von Sylvie Michel-Casey, Hauptpreis Filmfest München 23; div. int. Auszeichnungen

Barcelona Krimis, 2021: Der längste Tag und
Der Riss in Allem, Fernsehfilme von Carolina Helsgard

Gefangen, 2020, Fernsehfilm von Elke Hauck
Nominierung Grimme-Preis

Da kommt noch was, 2019, Kinofilm von Mareille Klein
UA Wettbewerb Int. Filmfest München 2021

The Perfect Candidate, 2019, Kinofilm von Haifaa Al Mansour, UA Wettbewerb Int. Filmfestspiele Venedig 2019

Das freiwillige Jahr, 2018, Fernsehfilm von Henner Winckler und Ulrich Köhler, UA Wettbewerb Locarno 2019

Morgen sind wir frei, 2018, Kinofilm von Hossein Pourseifi
UA Wettbewerb Int. Filmfestspiele Tallinn 2019

In my Room, 2017, Kinofilm von Ulrich Köhler
UA: Un Certain Regard Filmfestspiele Cannes 2018

Idioten der Familie, 2017, Kinofilm von Michael Klier
UA Filmfest München 2018

Toni Erdmann, 2016, Kinofilm von Maren Ade
UA Wettbew. Filmfestspiele Cannes 2016
zahlreiche intern. Preise

Continuity 2 / Spring, 2015, Kinofilm/Installation von Omer Fast, UA Panorama Expanded Berlinale 2016

Gold, 2013, Kinofilm von Thomas Arslan
UA Wettbewerb Berlinale 2013

Die Ruhe bleibt, Short von Stefan Kriekhaus
UA Wettbewerb Berlinale 2013 (Silberner Bär)

Verratene Freunde, 2012, TV-Drama von Stefan Krohmer

Schlafkrankheit, 2011, Kinofilm von Ulrich Köhler
UA Wettbewerb Berlinale 2011 (Silberner Bär)

Luks Glück, 2010, Kinofilm von Ayse Polat

Deutschland 09, 2009, Kino-Compilation „Die Unvollendete“ von Nicolette Krebitz, Wettbewwerb Berlinale 2009

Dutschke, 2008, TV-Dokudrama von Stefan Krohmer

Mitte 30, 2007, TV-Drama von Stefan Krohmer

Karger, 2006, Kinofilm von Elke Hauck
Max-Ophüls-Preis 07 (Preis d. Ministerpräsidenten)

Sommer 04, 2005, Kinofilm von Stefan Krohmer
UA Quinzaine Cannes 2006

Montag kommen die Fenster, 2004, Kinofilm von Ulrich Köhler UA Forum Berlinale 2006

En Garde, 2003, Kinofilm von Ayse Polat
UA Int. Filmfestspiele Locarno 2004 (Silberner Leopard)

Kleine Freiheit, 2002, Kinofilm von Yüksel Yavuz
UA Quinzaine Cannes 2003
Hauptpreis FF Ankara

Bungalow, 2001, Kinofilm von Ulrich Köhler
UA Berlinale Panorama 2003; zahlreiche intern. Preise

Love, 2000, Kurzfilm, Regie/Bildgestaltung
Deutscher Kurzfilmpreis 2000 in Gold

Editor — Ute Dilger

Date

Patrick Orth als neuer Professor für Kinematografie an die KHM berufen

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