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35 Jahre Kunsthochschule für Medien Köln

Julia Jesionek – Self as Spell

Einzelausstellung der KHM-Absolventin und Preisträgerin des FLINTA* Förderpreises für Kunstler*innen im Museum Morsbroich Leverkusen.

Eröffnung, Freitag, 10. Oktober 2025, 18 Uhr, Museum Morsbroich
Gustav-Heinemann-Str. 80, 51377 Leverkusen
Ausstellungsdauer bis 25. Januar 2026
Eintritt frei

"Introspektion – eine Hinwendung zum Gefühl, gleichzeitig – wie bei einem T-Shirt, das man auf links trägt – will ich das Innere nach außen kehren, eine neue Perspektive einnehmen und kopfüber in eine verkehrte Wirklichkeit blicken."
Julia Jesionek


Im Rahmen der Eröffnung am Freitag, 10. Oktober 2025, findet um 20 Uhr ein Künstler*innengespräch mit Julia Jesionek und Dr. Thekla Zell (Kuratorin) in der Ausstellung " Self as Spell" statt.


Die Kölner Künstlerin Julia Jesionek (*1998 in Gifhorn) ist die diesjährige Preisträ­gerin des KHM­ Förderpreises für Künstler*­ innen (FLINTA*). In ihren Arbeiten beschäf­tigt sie sich mit Themen der Weiblichkeit, Identität und Introspektion. Persönliche Erlebnisse, Erfahrungen und Gefühle verschmelzen in ihren Filmen und Malereien mit fiktiven und phantas­tischen Elementen und lassen in eine intime und verletzliche Innenwelt blicken. Mit Humor, Ehrlichkeit sowie einer poeti­schen und nachdenklichen Haltung hinterfragt sie unseren Umgang mit gesellschaftlich auferlegten Konventio­nen, Körperlichkeit, Subjektivität und den Grenzen zwischen Innen und Außen.  Der Titel Self as Spell bezieht sich auf das in ihren visuellen Erzählungen oftmals im Vordergrund stehende Selbstporträt, ebenso wie er den Aspekt der Selbstbe­stimmung betont.


Die Ausstellung im Museum Mors­broich  präsentiert eine Auswahl filmischer Arbeiten, darunter auch ihr autofiktiona­ler Animationsfilm Everythingness (2024), der auf der Shortlist zur Nominierung für den Deutschen Kurzfilmpreis 2024 stand. Der Film erzählt in eindringlichen und farbenfrohen Bildern von innerer Zerris­senheit und dem Hadern mit persön­lichen Entscheidungen. Ergänzt wird die Ausstellung durch Malereien, darunter neue Arbeiten aus den Serien Soft Spot und Prinzessin und Made, die sich mit der Gleichzeitigkeit und Ambivalenz vermeint­lich widersprüchlicher Eigenschaften und Gefühlszustände eines Ichs beschäftigen.

Julia Jesionek studierte von 2016 bis 2024 Mediale Künste an der KHM und schloss ihr Studium 2024 erfolgreich ab. In ihrer Abschlussarbeit Animating Women: The Evolution of Female Characters and the Impact of Women Animators (2023) beleuchtet sie die Geschichte von Frauen im Bereich des Animationsfilms seit den 1970er­Jahren aus einer feministischen Perspektive.


Der mit 1.000 Euro dotierte ­Förderpreis für Künstler*innen (FLINTA*) wird seit 2020 in Kooperation zwischen der Gleichstellung der KHM und dem Museum Morsbroich vergeben. Ziel des Förderpreises ist es, Nachwuchskünstler*innen auf der Schwelle zum freien Markt zu unterstützen, zu vernetzen und einem breiten Publikum vorzustellen

Editor — Juliane Kuhn
Julia Jesionek

Werkgalerie (Fotos: Jesionek / Dörthe Boxberg, KHM)

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