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35 Jahre Kunsthochschule für Medien Köln

Leila Orth – we as water

Buchpräsentation und mehrstimmige Lesung (in Englisch) über das Navigieren von Erinnerung im Rahmen des Programms start3 - Förderung junger Gegenwartskunst zu Gast in der Kunsthalle Münster.

Donnerstag, 9. Oktober 2025, 18 Uhr, Kunsthalle Münster
Atelier 4.1 (4. Stock), Hafenweg 28, 48155 Münster

"In her book we as water, Leila Orth deals with the question of what places of remembrance there are and can be. Building on her many years of artistic engagement with memorials, she uses the book to search for places, far removed from national memorials, that lead to a possible transnational form of remembrance.

Leila Orth understands commemoration as a multi-layered process in which not only one moment is remembered, but in which several memories, images, conflicts and feelings come together. Instead of erecting more monuments made of concrete and stone, she is interested in the gaps in between, in which memory is created and which make remembrance possible. Her focus is on the Elbe island of Finkenwerder in Hamburg harbour, where she herself grew up. From there, Orth develops a multidirectional dialogue in which different people's perspectives on water as part of their history are incorporated. Water has the power to connect us, reflects the relationship between past and present and provides space for narratives that have previously been overlooked."


we as water erscheint bei Archive Books.


Leila Orth verhandelt in ihrer Arbeit den Umgang mit Geschichte und Erinnerungen. Dabei thematisiert und zeigt sie sowohl Konflikte als auch Intimität und Verletzlichkeit von Individuen und Gesellschaft. Aus der Arbeit mit Körpern, persönlichen sowie gesellschaftlichen Anknüpfungspunkten, entstehen Objekte und Dramaturgien, die durch ein (Zer-)Brechen mit der Statik und Unbeweglichkeit von Denkmälern und Archiven agieren. Ihre zwischen Performance, Skulpturen, Text, Sound und Installationen wechselnde Praxis basiert auf einer multiperspektivischen Betrachtungs- und Arbeitsweise. Sichtbar werden dabei Bewegungen und fluide Momentaufnahmen aus einem Auseinandersetzungsprozess der Aufarbeitung kolonialer, patriarchaler Vergangenheiten.


Orth studierte Freie Kunst an der Kunstakademie Münster als Meisterschülerin bei Suchan Kinoshita und als Gaststudierende bei Aernout Mik. Derzeit absolviert sie ein postgraduales Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln mit dem Fokus auf transversaler Ästhetik und Dokumentation. Ihr Kunstschaffen begreift sie als transformierende Denkprozesse. Dabei geht es unter anderem um die Frage, welche Orte des Gedenkens und Erinnerns es neben den Bekannten und Konventionellen gibt, die zu einer transnationalen Form der Erinnerung führen. Orths Arbeiten wurden unter anderem in der Kunsthalle Münster, Sansakizaka Taito Tokyo (JP), im Skulpturenmuseum Glaskasten Marl, Palazzo Ricci Montepulciano (IT), Theater im Pumpenhaus Münster sowie dem Wewerka Pavillon in Münster gezeigt.

Von der Volksbank im Münsterland eG erhält sie das Katalogstipendium.


https://start3.de/

Editor — Heike Ander
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