Extropia

Extropia ist ein dystopisches Tryptichon. Eine zeitlose Katastrophe. Lebendige Statuen arbeiten ohne Zuschauer im Nirgendwo. Ureinwohner-Darsteller scheinen nicht genau zu wissen, was sie tun. Extropia ist ein dystopisches Tryptichon. Man sieht zunächst die Auswirkungen einer zeitlosen Katastrophe. Zwei lebendige Statuen finden sich in der Ödnis wieder, ohne sie als solche zu erkennen. Die Handlungen, die sie vollführen, laufen ins Leere. Die Welt, in der sie Reaktionen hervorrufen würden, existiert nicht mehr. Ein Ausblick auf die Zukunft sowie ein Verorten im Jetzt sind für die beiden unmöglich. Was bleibt, ist die Erinnerung. Als Gegenentwurf zum Dilemma der beiden steht das Paradies. Ureinwohner leben im Dschungel im Einklang mit der Natur, eingebettet in den Gang der Tageszeiten, ganz im Hier und Jetzt. Dann tauchen die ersten Besucher auf und bestätigen den Verdacht: Auch dies ist eine Inszenierung, vielmehr noch: eine Zoosituation. Im exotistischen Zerrbild vom ausgeglichenen Urvolk manifestiert sich unsere Sehnsucht nach Unschuld.