random walks

In dieser experimentellen, fotografischen Arbeit dienen hochfrequente, elektromagnetische Wellen, die unter anderem von Mobilfunknetzen und WLAN-Geräten erzeugt werden, als Quelle für Zufall. Ein speziell entwickelter externer Auslöser, der auf ebendiese elektromagnetische Strahlung reagiert, steuert sowohl den Autofokus als auch den Verschluss einer Digitalkamera. Mit diesem auf der Kamera montierten Auslöser werden nun genau 15 Minuten lange Spaziergänge absolviert. Sobald der Auslöser beim Ablaufen der Routen elektromagnetische Strahlungen detektiert, löst die Digitalkamera aus. Die Anzahl der Auslösungen und Fotografien sind hierbei abhängig von der Intensität und Menge dieser durchlaufenen elektromagnetischen Felder, welche je nach Ort und Umgebung variieren. Nach einem erfolgten Spaziergang werden alle Bilder in einem digitalen, automatisierten Bildbearbeitungsprozess übereinandergelegt. So entstehen chaotische Fotografien, in denen das zugrundeliegende Bildmaterial kaum noch erkennbar ist. Wichtig bei der Entstehung dieser Werke ist es, dass immer nach der gleichen, festgeschrieben Routine vorgegangen wird. Kameraeinstellungen, die Position und die Anbringung der Kamera sowie der Bildbearbeitungsprozess sind Parameter, welche in einem Handlungskonzept festgeschrieben sind und nicht variieren sollen. Das subjektive Empfinden und die Intention des Künstlers werden durch dieses Vorgehen auf ein Minimum reduziert. [work in progress]