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IDFA Amsterdam: Best Student Documentary 2018

Jule Katinka Cramer und Beryl Magoko (beide links außen) freuen sich über die Auszeichnung bei der Preisverleihung in Amsterdam, Foto: IDFA/Press

Beim größten europäischen Dokumentarfilmfestival wird der Abschlussfilm von Beryl Magoko und Jule Katinka Cramer "In Search..." erneut ausgezeichnet.

Die Preisverleihung fand am 21.11.2018 statt.
International Documentary Film Festival Amsterdam (IDFA)
Frederiksplein 52, 1017 XN Amsterdam, Niederlande

Die vierte Auszeichnung in wenigen Wochen: Der Abschlussfilm von Beryl Magoko und Jule Katinka Cramer an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) wurde beim renommierten Internationalen Dokumentarfilmfestival in Amsterdam (14. bis 25. November 2018) mit dem Preis für den besten Dokumentarfilm 2018 im Wettbewerb der Studentenfilme ausgezeichnet. Das Festival präsentierte den abendfüllenden Dokumentarfilm "In Search..." (2018, 90 Min.) über das Thema Beschneidung bei Frauen und Mädchen als internationale Premiere.
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Bei der feierlichen Preisverleihung begründete die Jury ihre Entscheidung mit den Worten: "The IDFA Award for Best Student Documentary goes to an utterly tender documentary about human persistence. A young director decides to make a film about one of the most agonizing historical practices of our world. In this genuine and soft-spoken exploration into unknown territory, there's the flow that begins when women tell their stories, the healing that happens when she listens to her body in pain and in pleasure; and the magic that changes worlds when women decide to take back what was taken from them: in this case, their right to experience bodily pleasure. May we all tap into and spread the courage Beryl Magoko had while In Search!“ Die Mitglieder der Jury 2018 waren: Klaudiusz Chrostowski, Serra Ciliv und Pauline Terreehorst.

Die Filmemacherin Beryl Magoko wurde als Kind in Kenia einem lebensgefährlichen Ritual unterzogen, das bis heute viele Mädchen durchlaufen. Damals erschien ihr die „Beschneidung“, ein freundlicher, kaum angemessener Begriff für die Genitalverstümmelung, die sie unter furchtbaren Schmerzen ertrug, als etwas, das zum Heranwachsen unabdingbar dazugehört. Heute weiß sie, dass es nicht so sein muss. Weil das Wissen allein ihr nicht weiterhilft, trifft sie andere Betroffene, die wie sie zwischen Wut und Scham schwanken und noch Jahrzehnte später unter dem Übergriff leiden. Mit ihrem persönlichen und hochpolitischen Film begibt sich Beryl Magoko auf eine Reise, die sie gleichzeitig in die Vergangenheit und die Zukunft führt. Mit frappierender Offenheit, aber ohne Groll konfrontiert sie die eigene Familie mit Fragen und Vorwürfen. Gleichzeitig steht sie vor der Entscheidung, sich einer wiederherstellenden Operation zu unterziehen und damit ein neues Kapitel in ihrem Leben zu beginnen. (Luc-Carolin Ziemann, Dok-Leipzig 2018)

Vor nur zwei Wochen wurde „In Search …" beim Internationalen Festival für Dokumentar- und Animationsfilm 2018 (30. Oktober bis 4. November) in Leipzig uraufgeführt und vom Publikum mit dem Filmpreis „Leipziger Ring“ geehrt. In Köln wurde Beryl Magoko am 13. November für ihren Abschlussfilm vom Verein der Freunde der KHM e. V. mit dem Großen Kunstpreis 2018 ausgezeichnet. Am kommenden Montag, 26. November, darf die Regisseurin in Münster den Förderpreis für junge Künstlerinnen und Künstler des Landes Nordrhein-Westfalen 2018 in der Kategorie Film entgegennehmen.

"In Search ..." (2018, 90 Min.) Regie und Buch: Beryl Magoko; Bildgestaltung: Jule Katinka Cramer; Montage: Fani Schoinopoulou BFS; Sounddesign und Mischung: Tim Elzer; Ton: Malin Schmid, Johannes von Barsewisch; Farbkorrektur: Ewald Hentze, Jule Katinka Cramer; Betreuung: Prof. Sophie Maintigneux, Prof. Katrin Schlösser, Prof. Karin Michalski; Produktion: Kunsthochschule für Medien Köln; Förderung: Film- und Medienstiftung NRW; Uraufführung: Dok-Leipzig 2018; Internationale Premiere: IDFA Amsterdam 2018

Editor — Ute Dilger
Trailer von "In SEarch..."
  • 02:41
    In Search... - Trailer
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