Studierende der KHM-Fächergruppe exMedia sind beim diesjährigen European Media Art Festival 2019 in Osnabrück mit Klangperformances, Lichtinstallationen, VR-Projekten und Animationen vertreten.
Die Festivalsektion Media Campus INIT Experience zeigt u.A. Perfomances von Dawid Liftinger und Formalhaut und Installationen von Hye Young Sin, Jiyun Park, Julia Jesionek, Mattis Kuhn, Nausheen Javed, Shuree Sarantuya, Sophia Bauer, Ziting Huang und Guoxin Tian, Animationen von Yana Ugrekhelidze, Sae Yun Jung, Eszter Janka, Ahmad Saleh, Eun Jin Park, Igor-Shin Moromisato, Camilo Colmenares, Anna Lytton, Anna Mahendra.
Dawid Liftinger - F 18W T8 G13 865 (Performance) F 18W T8 G13 865 ist eine hochkonzentrierte audiovisuelle Performance mit einem selbstgebauten Instrument. Über eine digitale Schnittstelle, Software, Arduino und Relais werden Leuchtstoffröhren ein- und ausgeschaltet. Die von den Röhren selbst erzeugten Geräusche, werden via Mikrofone abgenommen und (ohne Manipulation) verstärkt wiedergegeben, genauer die hohen Töne der Starter und das tiefe Brummen vom Ballast. Was man sieht ist was man hört, und umgekehrt.
Formalhaut VI (Andreas Niegl, Jiyun Park, Camilo Sandoval) - Perpetual darkness, still keep time (Performance) "Formalhaut VI: perpetual darkness, still, keep time" setzt Formalhaut's Untersuchung kybernetischer Kommunikationsstrategien als Mittel zur Erzeugung kollektiven Klangs fort. Es ist ihr jüngster Versuch, die Grenze zwischen konzeptueller Performance und improvisierter experimenteller Musik mit elektroakustischen Instrumenten (Park), digitaler Modularsynthese (Sandoval) und semi-aleatorischer Sprachverarbeitung (Niegl) zu verwischen.
Hye Young Sin – Time-Piece (Klanginstallation) “Time Piece“ basiert auf einer sechs Meter langen Struktur aus Wabenkarton. Getrocknete Pflanzen, ein Stein, Nadeln, Radiergummi, Weinkorken, eine Metallbürste und Kabelbinder werden mit elektronischen Geräten kombiniert. Diese kleinen motorisierten Objekte erzeugen subtile Geräusche, indem sie den Karton auf unterschiedliche Weise berühren. Jede Schallbewegung ändert sich mit der Zeit durch eine allmähliche Batterienschwäche und gewinnt nach einem Wechsel der Stromversorgung einen neuen Rhythmus.
Jiyun Park - Bronze (Klanginstallation)
Die kinetische Soundinstallation besteht aus Bronzeblechen, die von Motoren in Schwingungen versetzt werden und akustische Resonanzen auslösen, abhängig von der Blechgröße, den Rhythmen und der Leistung der Motoren. Die Konfiguration dieser Elemente erzeugt ein Klangstück für die Installation „Bronze“. Es führt uns zu einer intuitiven Wahrnehmung der audio-visuellen Harmonie, die den Materialien innewohnt.
Julia Jesionek - Metamorphosis: Herbarium (Videoinstallation)
Die Arbeit Metamorphosis: Herbarium erforscht die experimentelle Nutzung des Mediums 3D Scan. Im Laufe der Auseinandersetzung mit dem Gerät, dessen Kapazitäten und Funktionsweisen, entdeckte ich unterschiedliche Möglichkeiten der "Metamorphose". Diese Videoinstallation präsentiert ein digitales Herbarium von Blüten, welche im 3D Scan aus meinem Körper entstehen. Chimäre Mensch-Pflanzen, die gleichzeitig organisch wie artifiziell anmuten verwischen die Grenzen zwischen Mensch, Technik und Natur.
Mattis Kuhn – lys (Installation)
lys ist ein visionäres Start-Up: »In einer zukunftsfähigen Gesellschaft sind sämtliche Menschen über synthetische Neuronen miteinander vernetzt, sodass ihre Gedanken gemeinschaftlichen Ursprungs sind. Dies ermöglicht den Umgang mit Komplexität, Entscheidungsprozesse werden dezentralisiert und das individuelle Verhalten geschieht zum kollektiven Vorteil und in planetarer Nachhaltigkeit.«
Sophia Bauer - Forest Scapes (Klanginstallation)
Forest Scapes ist ein Projekt, das die Auswirkungen des Kolonialismus auf die Landschaft durch Klang untersucht. Zwei Wälder in Kenia werden betrachtet: Der Kereita Forest Block, eine Zypressen Plantage und der Arabuko-Sokoke Forest, ein Biodiversitäten-Hotspot an der kenianischen Küste. Ziel ist es, durch das Hineinhören in diese beiden Wälder die Beziehung zwischen Kolonialismus, Menschen, Orten und Pflanzen zu überdenken und ihre Hierarchien in der Geschichte neu zusammenzusetzen.
Shuree Sarantuya - URTS ( VR installation)
Diese VR-Installation ist ein nicht-interaktives und interaktives Erlebnis. Die Urts (von "Урц" - Mongolisch für Tipi ) existieren in der realen Realität und in der virtuellen Realität. Dein Ziel ist es, die Umgebung und die Schwelle zur Virtualität zu beobachten. Du wirst in der gemischten Realität von „real“ und „nicht-real“ bleiben. Schließlich fühlst, berührst und erforschst Du im Innern des Urts.
Nausheen Javed - Deep Sleep (Installation)
Eine Installation, die von meinen Erfahrungen inspiriert war, die von Indien bis Deutschland reichen, wo ich anfing, meine Immunität gegen tägliche "Gewalt" in Frage zu stellen.
Ziting Huang, Guoxin Tian - Even the river can't own the gold like the way she owns her gold (Installation)
Seit die Menschen das Gold entdeckt haben, hat die Suche danach nie aufgehört. Nur für ein glänzendes Stück Gold begannen sie, den Fluss zu waschen, öffneten den Berg und drangen in den Boden und in den Ozean ein. Hinter dem Gold wird ein Teil des Werts der Wirtschaft nicht nur materiell, sondern auch eine unsichtbare Datennummer. Die goldene Farbe ist hell, hinter der Schönheit steckt Gewalt und Schmutz. Bei der Beschreibung der privaten Goldrauschindustrie in Sichuan interessierte mich die zyklische und endlose Form der Industrie.
Yana Ugrekhelidze, Sae Yun Jung, Eszter Janka, Ahmad Saleh, Eun Jin Park, Igor-Shin Moromisato, Camilo Colmenares, Anna Lytton, Anna Mahendra - Neun Werke der künstlerischen Animation werden in einem Filmprogramm in der Ausstellung präsentiert. Nähere Informationen zu den einzelnen Arbeiten finden Sie hier