Foto: Sany Volz
Als Fellow an den Queer Studies (seit 1. Februar 2020 an der KHM ) forscht sie zu Sprach- und Sprechpolitiken in klandestinen, nichtkommerziellen Freien Radios in der BRD, Italien, Frankreich und der Schweiz zwischen 1976 und 1986.
Anna Bromley hat Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin und Bildende Kunst an der Hochschule für Künste Bremen studiert. In ihren Ausstellungen, Installationen, Performances, Radiogesprächen und -stücken untersucht sie Brüche und Aussetzer in repräsentativen Rede- und Sprechweisen. Zuletzt waren ihre Arbeiten u.a. zu sehen und hören in: HKW, AgvA CIAT, MUU Helsinki, documenta14 Radio, SAVVY Contemporary Berlin, Musrara Mix Jerusalem, Fondazione Arthur Cravan di Milano. Sie ist Mitherausgeberin des Glossar inflationärer Begriffe (Berlin 2013, Mexiko Stadt 2014) und des Jokebook (Berlin 2015).
Als Fellow der KHM forscht sie zu Sprach- und Sprechpolitiken in klandestinen, nichtkommerziellen Freien Radios in der BRD, Italien, Frankreich und der Schweiz zwischen 1976 und 1986. Dazu zählen u.a. das dreisprachige, in lokalen Dialekten und grenzüberschreitend sendende „Radio Verte Fessenheim“ (Elsaß, 1977-81), das queer-feministische Radio „d`Wällehäxe“ (Zürich, 1976-79), sowie die radikal linken Radiokollektive „Radio Alice“ in Bologna (1976-77) und „Radio Fledermaus“ in Münster (1979-86). Foucaults, Guattaris und Anzaldúas Überlegungen zu Heterotopien und (nicht-)normativen Radiostimmen dienen dabei als subjektivierungskritische Zugänge zum Sprechen und Hören in/mit Freien Radios.