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Filmische Begegnung: Shelly Silver

KHM
Shelly Silver, Porträt von Christoph Terhechte

Auf Einladung des Filmbüro NW und der Kunsthochschule für Medien Köln kommt die Filmemacherin und Künstlerin Shelly Silver (New York) für einen öffentlichen Filmabend und ein zweitägiges Filmseminar für Studierende der KHM nach Köln.

Freitag, 15. Dezember 2023, 19 Uhr
Aula, Filzengraben 2, 50676 Köln, Eintritt frei | Filme und Gespräch in englischer Sprache
Begrüßung: Marcus Seibert (Filmbüro NW) und Prof. Philip Scheffner (KHM)
Moderation: Dr. Anja Dreschke

Die mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnete Filmemacherin und Künstlerin Shelly Silver ist auf Einladung des Filmbüro NW und der Kunsthochschule für Medien Köln vom 15. bis 17. Dezember in Köln zu Gast. Shelly Silver (*1957 in Brooklyn) arbeitet an der Schnittstelle zwischen Fotografie, Film und Videokunst und lehrt seit 2009 als Professorin für Bewegtbild an der Fakultät der Bildenden Künste der Columbia University in New York. Einige ihrer mehr als zwanzig Filme entstanden in der Auseinandersetzung mit deutscher Wirklichkeit, so der Wiedervereinigungsfilm „Former East/Former West“ (1994) und die Arbeit über junge Besucherinnen des Museums für bildende Künste in Leipzig „Girls/Museum“ (2020).

Shelly Silver präsentiert in einem öffentlichen Filmabend am Freitag, 15.12., 19 Uhr, Aula der KHM, einen ihrer ersten Filme „Meet the People“ (1986, 16 Min.) und einen aktuellen Film „a tiny place that is hard to touch“ (2019, 39 Min.) der bei den Filmfestspielen Berlin 2019 uraufgeführt wurde. Im Anschluss an die Filmpräsentation führt Dr. Anja Dreschke, Medienethnologin, Filmemacherin und Kuratorin, ein Gespräch mit Shelly Silver in englischer Sprache.

In einem zweitägigen Filmseminar „The touch of an eye“ (16. und 17.12.) wird Shelly Silver Studierenden der Kunsthochschule für Medien Köln einen tiefen Einblick in ihre jahrzehntelange Praxis des Filmemachens geben. Der Workshop wird sich dabei auf ihren kreativen Prozess konzentrieren – von der ersten Idee über die Dreharbeiten und den Schnitt bis hin zum Vertrieb. Shelly Silver wird über ihr Verhältnis zu Genre, Form, Ethik, Widerstand und die Bedeutung von Offenheit, Experimentieren und Risiko sprechen.

Die „Filmische Begegnung“ ist eine Veranstaltung des Filmbüro NW in Kooperation mit der Kunsthochschule für Medien Köln, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Arbeit des Filmbüro NW wird unterstützt vom Kulturamt der Stadt Köln.


Filmische Begegnung: Shelly Silver

Freitag, 15. Dezember 2023, 19 Uhr, Eintritt frei

„Meet the People“, 1986, 16:32 Min.
Blurring the line between documentary and fiction, truth and artifice, "Meet the People" presents fourteen 'characters' who face the camera in 'talking head' close-ups and speak about their lives and dreams... 

Der Film verwischt die Trennlinie zwischen Dokumentarischem und Fiktion, Wahrheit und Kunst. Vierzehn „Charaktere“ sprechen als Talking Heads in Nahaufnahme direkt in die Kamera über ihr Leben und ihre Träume. Die Intimität und Ehrlichkeit ihrer autobiographischen Erzählfragmente täuscht: Die Abspanntitel enthüllen, dass sie alle professionelle Schauspieler sind und eine fiktionale Rolle im Film gespielt haben.


„a tiny place that is hard to touch“, 2019, 38:52 Min.
In a faceless apartment in Tatekawa, Tokyo, an American woman hires a Japanese woman to translate interviews about Japan’s declining birthrate. The two women grate, fight, and then crash together in love or lust, at which point their story gets hijacked into science fiction territory, as the translator interrupts their work sessions with stories from a world infected with the knowledge of its own demise.

Eine anonyme Wohnung in Tatekawa, Tokio: Eine Amerikanerin beauftragt eine Japanerin mit der Übersetzung von Interviews zu Japans rückläufiger Geburtenrate. Die Amerikanerin bildet sich einiges auf ihr Wissen über Japan ein, die Japanerin leidet an einem selbstattestierten Überschuss an kritischer Distanz. Die beiden reiben sich, streiten, stoßen zusammen – in Liebe oder Lust. Als die Übersetzerin ihre Treffen mit Geschichten über eine mit dem Wissen ihres eigenen Untergangs infizierte Welt unterbricht, wird ihre Arbeit in Science-Fiction-Gefilde entführt. Dieses Stadtviertel hat bereits Zerstörung erfahren: In der Nacht des 9. März 1945 wurde es von amerikanischen Bomben ausgelöscht. (Quelle: Forum Expanded, Berlinale 2019)

Die „Filmische Begegnung“ ist eine Veranstaltung des Filmbüro NW in Kooperation mit der Kunsthochschule für Medien Köln, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Arbeit des Filmbüro NW wird unterstützt vom Kulturamt der Stadt Köln.

Editor — Ute Dilger
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