Cinorama

In der Installation „Cinorama“ treten durch die Anwesenheit von Menschen Fotografie und Film in Wechselwirkung. Sobald mehr als zwei Leute den Raum betreten, springen zwei 35mm-Filmprojektoren an und projizieren zwei Filme nebeneinander. Diese werden als Endlosschleifen sichtbar über Umlenkrollen durch den Raum transportiert. Jede Filmschleife zeigt einen Teil (jeweils links oder rechts) eines Panoramabildes. Da die Filme asynchron projeziert werden, ergeben sich immer wieder neue Verknüpfungen in der Zeit und im Inhalt der Bilder. Verlassen die Zuschauer den Raum und sind weniger als zwei Menschen anwesend, schalten sich die Projektoren aus. Es wird dem Zuschauer die Möglichkeit gegeben, den Bilderfluss an einer nicht vorhersehbaren Stelle anzuhalten und ein Bild des Films bzw. einen Teilaspekt eines Bildes in Ruhe als projizierte Fotografie anzuschauen. Die beiden Filmhälften zeigen das Portrait einer Stadt bei Nacht. Dokumentarische Aufnahmen werden abgelöst von inszenierten, die sich auf fünf Protagonisten konzentrieren. Jeder Protagonist wird durch einen eigenen Sound charakterisiert. Vervollständigen sich die sonst asynchron verlaufenden Bildhälften zu einem Bild, ergänzen sich Ton und Bild zu einem „perfekten“ Panorama.