KHM bei der Museumsnacht Köln 2015 | Sa, 24.10.2015, 19 bis 2:59 Uhr
KHM
Ein experimentelles Programm zeitbasierter Künste mit Ausstellungen, Live-Aktionen, Performances, Soundprojekten und Nonstop-Kino.
Samstag, 24. Oktober 2015, 19 bis 2:59 Uhr
Aulakino / GLASMOOG / Studiofoyer
Köln
KHM bei der Museumsnacht Köln 2015
Samstag, 24.10.2015
Museumsnacht Köln
Kunsthochschule für Medien Köln
Filzengraben 2
50676 Köln
19 bis 2:59 Uhr
STUDIOFOYER
Ausstellung
zum Förderpreis 2015 mit Arbeiten von Fabian Epe, Stephanie Glauber,
Milica Lopicic, Mia Matz, Rahel Pötsch und Hermes Villena.
AULA
Nonstop-Kino
mit Filmen von Tilman Singer, Camilo Colmenares, Igor Shin Moromisato,
Michael Binz, Diana Menestrey, Lisa Krane, Sebastian Gimmel, Miriam
Gossing/Lina Sieckmann, Şirin Şimşek (Programmdetails nebenstehend)
20 bis ca. 0:30 Uhr
GLASMOOG
Live-Performance-Programm:
19:00 Uhr – Damian Weber, Okkupiert XI, Installation (bis 22 Uhr)
20:00 Uhr – Yoonji Kim, Die Schubladen, Klanginstallation/Performance, ca. 10 min.
20:15 Uhr – Walter Solon, Another Justice:
My First Years as a Judge, Lecture Performance, ca. 60 min.
21:30 Uhr – Shabnam Azar/Ali Chakav, The Red Coral, Sound Poetry Performance, ca. 20 min.
22:00 Uhr – Julius Metzger, Satisfied for life
– Part 1 (Yellow) Abigail, Terry, Jake, John, Izumi, Madison, Lesung, ca. 20 min.
22:30 Uhr – Yoonji Kim, Die Schubladen, Klanginstallation/Performance, ca. 10 min. (Wiederholung)
22:45 Uhr – Nieves de la Fuente Gutiérrez/
Raffael Seyfried, Topologie in 2 Medien, seit 2014, Videoperformance, ca. 60 min.
23:30 Uhr – Lia Sudermann/Franz-Xaver Schumacher, Der Wrestler kennt kein Weekend!, Lecture Performance, ca. 25 min.
24:00 Uhr – Krishna Dörfler, Sound-Performance
Permanent:
Fotoinstallation von Julian Pache
Rauminstallation von Anna Baidak / Tzeshi Lei
http://www.museumsnacht-koeln.de
Elektronische Klänge zwischen alten Meistern? Stöbern im Museumsfundus? Zur Museumsnacht
öffnen traditionell über 40 Kölner Museen und Kunstinstitutionen ihre
Türen. Mit nur einem Ticket kann im gesamten Stadtraum in über 200
Veranstaltungen die Vielfalt der Kölner Kunstszene erlebt werden.
Die
KHM zeigt zur Museumsnacht ein experimentelles Programm zeitbasierter
Künste mit Ausstellungen, Live-Aktionen, Performances, Soundprojekten
und dem Nonstop-Kino in der Aula.
Glasmoog - Raum für Kunst &
Diskurs zeigt ab 20 Uhr ein mehrstündiges Performance-Programm mit
Beiträgen von Yoonji Kim, Walter Solon, Shabnam Azar/Ali Chakav, Julius
Metzger, Nieves de la Fuente Gutiérrez/Raffael Seyfried, Lia
Sudermann/Franz-Xaver Schumacher, Krishna Dörfler, Damian Weber, Julian
Pache, Anna Baidak/Tzeshi Lei.
Anlässlich der Verleihung des
KHM-Förderpreises 2015 ist in der Galerie im Studiofoyer eine
Ausstellung mit Arbeiten von Fabian Epe, Stephanie Glauber, Milica
Lopicic, Mia Matz, Rahel Pötsch und Hermes Villena zu sehen. Die
Ausstellung versammelt Werke der sechs PreisträgerInnen des
KHM-Förderpreises 2015. Das Spektrum der gezeigten Arbeiten umfasst
Videoinstallationen, Mixed-Media, Objekte und Fotoarbeiten. Der
KHM-Förderpreis, der vom Verein der Freunde der KHM bereits zum sechsten
Mal in Folge verliehen wird, zeichnet jährlich besondere künstlerische
Leistungen von Studierenden zu Beginn ihres Hauptstudiums aus.
Im
Innenhof ist die Installation OKKUPIERT von Damian Weber zu sehen sowie
die Fotoserie THIS COULD BE A PICTURE von Julian Pache. Im Lichthof im
UG der Aula zeigen Anna Baidak und Tzeshi Lei eine Rauminstallation.
Im
Aula-Kino findet wieder die mittlerweile zur Museumsnacht traditionelle
Nonstop-Filmnacht statt, mit aktuelle und zum Teil preisgekrönte
Kurzfilme von Studierenden und AbsolventInnen, darunter
Experimentalfilme, Dokumentar- und Spielfilme, Essay- und
Animationsfilme. Der Eintritt ist – wie in einem Nonstop-Kino üblich –
jederzeit möglich.
Filmprogramm:
THE EVENTS AT MR. YAMAMOTO’S
ALPINE RESIDENCE von Tilman Singer (Spielfilm, 2014, 10 Min.) – Während
eine junge Frau im Haus ihrer Bekannten Zeit totschlägt, erhält sie ein
mysteriöses Paket ohne Absender oder Empfänger. Schließlich packt sie
das Paket aus und löst damit einen Mechanismus aus, der sie überwältigt
und schließlich entführt.
QUIMTAI von Camilo Colmenares (Animation, 2015, 5 Min.) – Die abstrakte
Animation basiert auf präkolumbianischen Mustern der Quimbaya und
Tairona Kulturen.
CACHORRO LOKO von Igor Shin Moromisato
(Animation, 2015, 6 Min.) – Ein Stau hält die ganze Stadt auf. Nur die
»Cachorros Lokos«, brasilianische Motorradkuriere, können sich an den
stehenden Autos vorbei drängeln. Aber nicht jeder Weg führt ans Ziel …
HERMAN
THE GERMAN von Michael Binz (Spielfilm, 2015, 15 Min.) – Herman ist
einer der erfahrensten Bombenentschärfer Deutschlands. Nach einer
ärztlichen Untersuchung erfährt er, dass er unter dem sehr seltenen
Kahnawake-Syndrom leidet, welches dafür sorgt, dass bei ihm die Emotion
»Angst« nicht mehr abgerufen werden kann. Dadurch ist er gezwungen
sämtliche Phobien der Welt auszuprobieren, um wieder normal zu werden.
OWAMI
– I am … von Diana Menestrey (Dokumentarfilm, 2014, 29 Min.) – »Ena ree
otjikuaye?« (Tell me your name) – Was verbirgt sich hinter dieser
Frage? Im Norden Namibias sind Namen Bruchstücke der Erinnerungen des
Landes über Kriege und Kolonisierung, Glauben und Gewohnheiten.
IN
UNS DAS UNIVERSUM von Lisa Krane (Spielfilm, 2014, 29 Min.) – Im Körper
der Tänzerin Li wird ein anatomischer Fehler entdeckt. Die Ärzte stehen
vor einem Rätsel. Die Suche nach der Ursache bleibt trotz eingehender
Untersuchungen erfolglos. Doch je weiter die Medizin in den Tiefen ihres
Körpers nach Erklärungen sucht, desto mehr akzeptiert Li die Anomalie
als Teil ihrer selbst.
APPROACHING THE PUDDLE von Sebastian
Gimmel (Experimentalfilm, 2014, 9 Min.) – Eine junge Frau, perfekt für
einen Regentag gekleidet, erkundet ihre Umgebung auf einem leeren
Parkplatz. Zwischen Pfützen entwickelt sie einen spielerischen Tanz,
driftet in eine innere Welt, an einen magischen Ort, der ihre
Gummistiefel zum Leben erweckt.
DESERT MIRACLES von Miriam
Gossing/Lina Sieckmann (Experimentalfilm, 2015, 11 Min.) – „Desert
Miracles“ ist eine filmische Untersuchung einer ökonomisierten
Architektur der Sehnsucht. In 22 Tableaus meditiert der Film über die
Interieurs verschiedener Hochzeitskapellen im US-Bundesstaat Nevada und
lässt in den opulenten Szenerien die umfassende kulturelle Organisierung
des Gefühls „Liebe“ erahnen. Eine weibliche Stimme liest einen
ambivalenten Brief an einen unbekannten Geliebten vor, in dessen Verlauf
sie sich mit den Herausforderungen moderner Beziehungen in einer
anhaltenden Balance zwischen Selbstverwirklichung und Optimierung
konfrontiert sieht. Der Text entstand auf der Grundlage verschiedener
anonymer Posts von Frauen in diversen Hochzeitsforen. Aus den
verschiedenen Perspektiven auf das Begehren, auf Beziehungen und
gesellschaftliche Erwartungen setzt sich ein einziger fiktiver
weiblicher Charakter zusammen.
MATCHPOINT von Şirin Şimşek
(Video, 2015, 7 Min., ohne Ton) – Tinder ist eine mobile Dating-App, die
Personen schnell ermöglicht in Kontakt mit anderen Singles in der
unmittelbaren Umgebung zu treten. Ein Profil bestehend aus Bild, Name
und Alter gibt Auskunft über die jeweilige Person. „Matchpoint“ (2015)
zeigt eine weibliche Person beim Gebrauch dieser Dating-App. In einer
One-Shot-Aufnahme filmt die Künstlerin sich selbst, wie sie flüchtig
durch die Profile klickt. Der Betrachter wird durch das Auge der
Künstlerin zum Voyeur und bekommt Zugang zum Leben der anderen
Personen. Die Aufnahme ist im Autonomiegebiet Ramallah entstanden, die
angezeigten Personen sind jedoch jüdischer Herkunft aus dem benachbarten
Jerusalem. „Matchpoint“ zeigt die Absurdität mobiler uneingeschränkter
Möglichkeiten bei gleichzeitiger Unfreiheit. Sie verweist in der Geste
des Klickens auf die durch ein Interface zugängliche und zuweilen
oberflächliche Kontaktaufnahme.
Abb.: © Museumsnacht / StadtRevue Köln