
Zahlreiche Spiel- und Dokumentarfilme von KHM-Absolvent*innen sind im November in den Kinos gestartet.
Aktuell sind gleich vier Filme von Absolvent*innen in den deutschen Kinos zu sehen: der Debütfilm von Antonello Scarpelli „COSÌ COM’È – WIE ES IST“, den der Verleih mindjazz pictures in die Kinos bringt, sowie der Debütfilm von Filippa Bauer „Die Statik der Träume“, den die Dokomotive Plattform in ausgewählten Kinoveranstaltungen deutschlandweit präsentiert. Beide Dokumentarfilme feierten ihre Uraufführung bei den Internationalen Hofer Filmtagen.
Ebenfalls im Kino gestartet ist „Hysteria“, der zweite lange Spielfilm von Mehmet Akif Büyükatalay. Er feierte in diesem Jahr bei der Berlinale seine Weltpremiere und wurde im Oktober beim Film Festival Cologne mit dem Filmpreis NRW ausgezeichnet. Die Jury lobte den Film als „meisterhaft komponiertes Geflecht aus Realität und Fiktion“, das sich zu einem „vielschichtigen Paranoia-Thriller“ verdichte.
Auch die KHM-Absolventin Alisa Berger befindet sich derzeit auf Kinotour. Ihr experimenteller Dokumentarfilm „Invisible People“ feierte seine europäische Premiere beim Dokumentarfilmfestival CPH:DOX 2024 in Kopenhagen und wurde unter anderem zum renommierten Dokumentarfilmfestival Hot Docs nach Toronto eingeladen. „Alisa Berger nimmt uns mit in die faszinierende Welt des japanischen Butoh-Tanztheaters, in dem Revolte, Erotik, Trance, Gebet, Ahnenerfahrung und körperliche Anonymität in einen mystischen Dialog treten. In diesem Dialog spielen sie selbst und ihre Familien-geschichte ebenso eine Rolle wie die urjapanische Geisterwelt und letztlich die menschliche Existenz selbst.“ Thomas Venker (Quelle hier).
„COSÌ COM’È – WIE ES IST“, 2024, 84 Min.
Dokumentarfilm von Antonello Scarpelli
Eine Autofiktion, in der der Regisseur seine Familie inszeniert: eine besorgte Mutter, ein kranker Vater und ein desillusionierter Sohn, verloren in mangelnder Kommunikation und der Schwierigkeit, sich gegenseitig zu verstehen. Mit Fragmenten von Familienvideos beginnend, wechselt der Film in die Gegenwart, die wir aus dem Blickwinkel der Eltern erleben. Eine Reflexion über entfernte Familienbeziehungen, das Vergehen der Zeit und was passiert, wenn emotionale Bindungen erodieren.
Das Team – Regie & Drehbuch: Antonello Scarpelli; Kamera: Stefania Bona; Schnitt: Pierpaolo Filomeno; Musik: Giorgio Ferrero, Rodolfo Mongitore; Produktion: Albolina Film, Sutor Kolonko, mit Unterstützung der IDM Film Commission Südtirol, Fondazione Calabria Film Commission; Produzenten: Ingmar Trost, Roberto Cavallini, Wilfried Gufler; Verleih: mindjazz-pictures
Weitere Informationen und Kinotermine hier
„Invisible People“, 2023, 71 Min.
Experimenteller Dokumentarfilm von Alisa Berger
Invisible People is a multi-layered depiction of the unique Japanese contemporary dance Butoh that flows between revolt, eroticism, trance, prayer, ancestral experience, and physical anonymity. The film gradually drifts away from its core issue and becomes a general portrayal of life itself, with all its unforeseen strokes of fate and strange micro-connections.
Das Team – Idee & Realisation: Alisa Berger; Produktion: Le Fresnoy – National Studio of Contemporary Arts (FR), in co-production with FORTIS FEM FILM (DE), Supported by Filmlabor (Filmwerkstatt Düsseldorf)
World Premiere: 21. CPH:DOX, NEXT:WAVE Competition
Weitere Informationen und Kinotermine hier
„Hysteria“, 2025, 104 Min.
Spielfilm von Mehmet Akif Büyükatalay
Als am Set eines Films ein verbrannter Koran gefunden wird, laufen die Dreharbeiten aus dem Ruder. Die Praktikantin Elif wird in ein gefährliches Spiel aus Geheimnissen, Anschuldigungen und Lügen hineingezogen.
Das Team – Regie und Buch: Mehmet Akif Büyükatalay; Bildgestaltung: Christian Kochmann; Schauspiel: Aziz Çapkurt, Serkan Kaya, Nicolette Krebitz, Devrim Lingnau, Mehdi Meskar; Montage: Denys Darahan, Andreas Menn; Musik: Marvin Miller; Production Design: Mayte Hellenthal; Produzenten: Claus Herzog-Reichel, Mehmet Akif Büyükatalay; Produktion: Filmfaust Filmproduktion;
Koproduktion: ZDF/Das kleine Fernsehspiel; Redaktion: Christian Cloos; Förderung: Film- und Medienstiftung NRW; Weltvertrieb; Pluto Film; Verleih: Rapid Eye Movies
Weitere Informationen und Kinotermine hier
„Die Statik der Träume“, 2024, 85 Min.
Dokumentarfilm von Filippa Bauer
Als Kinder haben sie in den Sommerferien auf den Baustellen im damaligen Jugoslawien gespielt, heute gehen die dort verwirklichten Träume ihrer Eltern in ihre
Hände über. Die Häuser zeugen von der geplanten, aber ein ums andere mal verschobenen Rückkehr aus Deutschland - als gemachte Familie und mit der ganzen
Familie. Im Rohbau verblieben, sorgsam eingerichtet oder inzwischen vom Zerfall bedroht sind sie meist unbewohnt. Der Film widmet sich in ruhigen Einstellungen diesen Räumen; die fünf Protagonist*innen setzen sich zu ihnen ins Verhältnis.
Das Team – Regie und Buch: Filippa Bauer; Bildgestaltung: Igor Nović; Protagonist*innen: Sami Dzemailovski, Nena Jurković, Predrag Lukić, Deana Mrkaja, Željko Ristić; Ton: Filipp Forberg, Armin Badde; Szenenbild: Ren Mihatsch; Montage: Sarah Weber; Sounddesign: Tim Elzer; Tonmischung: Karl Atteln; Redaktion: Doris Hepp, Kathrin Brinkmann; Produktion: Meike Martens, Blinker Filmproduktion, Köln; Koproduktion: ZDF, ARTE
Förderung: Film- und Medienstiftung NRW, BKM und Kuratorium junger deutscher Film; Uraufführung: Internationale Hofer Filmtage 2024; Erstverleih: Dokomotive Plattform e. V., Köln
Weitere Informationen und Kinotermine hier