Xi Lei, “To Look Is to Die”, 2020, Videoinstallation, 14 Min., Farbe, 2k (2048 x 1152), Ton
Xi Lei 奚雷, “To Look Is to Die”, 2020
Die Videoarbeit „To Look Is to Die“ handelt von der besonderen Perspektive eines – wie es sich selbst bezeichnet – hochintelligenten Insekts in Menschengestalt auf existentielle Themen wie Leben und Tod. In seinem Monolog spricht der Homo Insect über ein spirituelles Dilemma, das womöglich zahlreiche politische Revolutionen der Gegenwart eint: den Widerspruch zwischen schwer fassbaren Zielen und akuten Krisen. Der inszenierte Handlungsort ist ein schwebender Stahlträger, auf dem vermummte Saboteure sitzen, die Xi Lei an den sogenannten „Tarnac Nine“ anlehnt, einer mutmaßlich medial konstruierten anarchistischen Gruppe, die 2008 der Verschwörung zu einem Anschlag auf die französische Bahntrasse angeklagt und erst 2018 nach einem langen Rechtsstreit freigesprochen wurde. Xi Lei legt in seiner künstlerischen Arbeit eine „radikale Hybridisierung von Ontologien“ (Xi) nahe, indem er die standardisierten ontologischen Annahmen der Mainstream-Diskurse über gesellschaftliche Themen infragestellt.
Xi Lei (奚雷), geb. 1989 in Jiangsu, von 2007 bis 2011 Studium an der Chinesischen Hochschule der Künste, Hangzhou, von 2014 bis 2020 Studium der Medialen Künste an der Kunsthochschule für Medien Köln.
xiju524954135@gmail.com
Diplombetreuung: Prof. Dr. Lilian Haberer, Prof. Frans Vogelaar, Thomas Hawranke
Ausstellungsort:
Große Witschgasse 9–11,
Case – Projektraum der Fotografie