“You have just dined, and however scrupulously the slaughterhouse is concealed in the graceful distance of miles, there is complicity.” (Ralph Waldo Emerson, “Fate” in The Conduct of Life, 1860)
Schlachthäuser, Zucht- und Mastanlagen liegen abseits der großen Städte und fernab der schönen alten Dorfkerne; Tiertransporter sind jedoch täglich und auf allen Straßen unterwegs – ihrem Anblick kann sich niemand entziehen. Die Tierindustrie bewegt, fixiert, mobilisiert und immobilisiert nichtmenschliche Tiere auf verschiedene Weisen, um Lebewesen in entindividualisierte Waren zu transformieren. Die Tiere aber wenden sich gegen das System, handeln widerständig und transgressiv. Doch sie werden nicht nur zum Zwecke ihrer Kommodifizierung mobilisiert, sondern auch von Menschen, die dieser ein Ende setzen wollen und jenen, die diesem System entkommen, Zuflucht bieten.
Im Rahmen seines mehrteiligen Projekts untersucht Pascal Marcel Dreier künstlerisch-forschend die in diesen Zusammenhängen aufkommenden Formen von (Im)mobilität, deren Repräsentationen und Bedeutungen.
Pascal Marcel Dreier, geboren 1995 in Mutlangen, Studium an der Universität für Angewandte Kunst Wien und der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd; von 2016 bis 2021 Studium der Medialen Künste an der Kunsthochschule für Medien Köln. | pascaldreier.com
Diplombetreuung: Prof. Ute Hörner/Prof. Mathias Antlfinger, Prof. Dr. Pablo Abend (Burg Giebichenstein Halle), Thomas Hawranke