Bei der Arbeit ""Raum der Erinnerung"" handelt es sich um eine fotografische Rauminstallation. Inszenierte Bilder von Freunden sind kombiniert mit bestimmten, der Gartenkunst, der Zirkuswelt, arkadischen Naturvorstellungen, religiösen Mythen und anderen Idealvorstellungen von Welt entnommenen Motiven, deren Darstellungsweise sich z.T. an den stilistischen Prinzipien des Manierismus orientiert. Die Atmosphäre des Raumes ist bunt und fröhlich, alles ist sehr hell und weich ausgeleuchtet, erweist sich allerdings recht schnell als übertrieben künstlich, stilisiert, kitschig,manieriert und überdreht. Thematische Ensembles bildend, reihen sich die einzelnen Fotografien in Lebens- bzw. Originalgröße an und vor den Wänden des Ausstellungsraums aneinander. Sie sind aufgezogen auf weiße Kunststoffplatten, die, mit einem zusätzlichen und leicht abgerundeten weißen Rand, die Umrisslinien der Protagonisten und Gegenstände nachformen. Wie durch einen überdimensionalen Mal- und Bastelbogen entsteht eine phantasievoll und spielerisch absurde Welt. Der Besucher des Raumes bewegt sich in einer stummen, hyperrealistisch detaillierten aber künstlichen Szenerie, einer trügerischen Periphrase der mich umgebenden Lebenswelt.
Collaboration:
Heiko Diekmeier
Supervision:
Prof. Jürgen Klauke, Prof. Elisabeth Vary, Prof. Dr. Hans Ulrich Reck
Authors:
Martin Gaissert
A production of the Academy of Media Arts Cologne.