Forma Anima

Forma anima, italienisch: 1. beseelte Form, 2. Pressenform, Druckstock. Die vierteilige Arbeit erzeugt Druckzustände. Negativformen und ein physikalischen Systemen ausgesetztes Objekt ergeben eine Vorstellung vom psychischen Druck „hysterischer“ Persönlichkeitsstörungen. Das als einengend erfahrbare „Geprägtsein“ der eigenen Persönlichkeit entflieht dem leeren Raum in ein Spannungsfeld zwischen Ekstase und Phlegma. „Stanzen/Pressen – Positionen 1 bis 3“: gezeigt werden drei Negativformen, die eine reduktionistische formale Klassifizierung der Hysterieforschung des 19. Jahrhunderts wiederaufnehmen. Aggregator – Phlektase. Ein Gummimilchkopf ist mit einer chemischen Substanz gefüllt und zwei Systemen ausgesetzt: einem Heiz- und einem Kühlsystem. Dadurch dehnt er sich abwechselnd aus oder fällt in sich zusammen. In der sogenannten Säftelehre steht der warme Zustand für Manie, der kalte ist Ausdruck von Melancholie.