Year: 2004 Length: 00:27:00 Categories: Film / TV / Video, feature film
Project type: Diplom
Irgendwo in vergangener, ländlicher Abgeschiedenheit treffen sich unter dem Zeichen der optischen Telegrafie zwei Menschen: Eine junge Frau, die aus dem Französischen übersetzt, während sie auf einen Brief wartet, und ein junger Telegrafist, der gerne verstehen würde, was er tagaus, tagein im Auftrag der Direktion weiterleitet. Sein älterer Kollege bemerkt zwar die Unruhe, kann aber nicht verhindern, dass der geheime Code die beiden zusammenführt. Er kaut auf seinem Zahnstocher und die Postfrau strickt, solange keine Post ankommt ... Im 19. Jh. diente die optische Telegrafie der schnellen Übertragung politischer Nachrichten. Der Telegrafenturm wird hier zum Symbol eines undurchsichtigen, machtvollen Prinzips, das das Leben und Handeln der Menschen in seiner Umgebung steuert und sie zu einer Haltung zwingt: Glauben oder Hinterfragen; Unterstützen, Hinnehmen oder Boykottieren. „In die Ferne schreiben“ ist eine Parabel über den Umgang der Menschen mit dieser Herausforderung und zugleich ein romantisches Versprechen von Freiheit: Anderswo. Die optische Telegrafie diente im 19. Jh. der verschlüsselten Datenübertragung. „In die Ferne schreiben“ ist eine in poetische Bilder gefaßte und manchmal skurrile Parabel über den Umgang von Menschen mit den undurchsichtigen Prinzipien, die ihr Leben steuern.
Collaboration:
Buch, Regie und Schnitt: Christina Zimmermann Kamera: Dirk Lütter Ton: Achim Strommenger Ausstattung/Szenenbild: Susanne Joachim Kostüm: Eva Grzimek Musik, Produktions- und Aufnahmeleitung: Manuel Schmitt Darsteller: Agnieska Piwowarska, Robert Neumann, Harald Warmbrunn, Veronika Nowag-Jones, Dietrich Schulz
Supervision:
Prof. Dr. Siegfried Zielinski, Prof. Hans Beller, Lutz Garmsen
Authors:
Christina Zimmermann
A production of the Academy of Media Arts Cologne.
External cooperation:
Förderung: Filmstiftung NRW, Kulturelle Filmförderung Land Sachsen-Anhalt.