Emergenz beschreibt komplex wirkende Systeme, dessen Bestandteile einfachen Regeln folgen, ohne die übergeordnete Aufgabe des Systems zu kennen. Gleichzeitig sind die Eigenschaften der einzelnen Bestandteile, beim Betrachten des Systems im Ganzen, schwer nachzuvollziehen. Beispiele dafür sind die Flugformationen von Vögeln sowie die sozialen Gefüge von Bienen- und Ameisenvölkern. Im Rahmen der Kulturnacht - „nachtaktiv“ am Samstag, den 4. Juni 2016, in Mönchengladbach wurden in der Altstadt drei Licht- / Videoinstallationen aufgebaut, die sich mit dem Thema Emergenz, mit jeweils eigenem Ansatz, befassen: 1. EMERGING waves – Zwei Sprungplattformen, mit denen die Besucher Wellen erzeugen konnten, die durch 200 LED-Scheinwerfer entlang der Häuserfassade sichtbar wurden. 2. EMERGING coordinates – Jeder Besucher konnte mit einer App seinen Weg durch die Nacht aufzeichnen. Dieser wurde mit den Routen aller anderen Besucher auf das Kopfsteinpflaster des Marktplatzes projiziert. 3. EMERGING magnets – Aus einem Raster von 10 x 10 kopfbewegten Scheinwerfern entstand ein Magnetfeld. Sobald die Besucher sich hindurch bewegten, reagierten die Scheinwerfer wie eine Kompassnadel. Ziel des Projektes war es, den Besuchern einen Einstieg in das Thema zu ermöglichen, bei dem sie Emergenz physisch und visuell erleben konnten. Eine selbstentwickelte App diente im Vorfeld als Werbemedium und wurde am Abend als Interface für die Installationen genutzt.
Collaboration:
Idee und Realisation: David Denker
Supervision:
Prof. Heide Hagebölling, Prof. Dr. Georg Trogemann, Olivier Arcioli
Authors:
David Denker
A production of the Academy of Media Arts Cologne.