Normierte Gestaltungspraktiken? Zur Dekolonisierung visueller Medien in der gestaltungsrelevanten Lehre – eine theoretisch-künstlerische Anwendungspraxis
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Das Promotionsvorhaben von Marie Köhler hinterfragt Gestaltungspraktiken, die – so die These – nach wie vor in der Grundlagenlehre gestaltungsrelevanter Studiengänge oftmals zu Stereotypenbildung und hegemonialen Erzählweisen beitragen und diese in der Anwendung bestehender Machstrukturen und Herrschaftssysteme in unserer Gesellschaft unterstützen. Dabei gilt es zu ergründen, ob die Wissensvermittlung von tradierten Bildpraktiken im Gestaltungsstudium zu Vorurteilen, Voreingenommenheit und blinden Flecken in der Ausbildung von Studierenden führt und inwiefern diese aus einer gender-, machtkritischen und dekolonisierenden Perspektive hinterfragt werden kann. Daher steht im Fokus des Promotionsvorhabens die Untersuchung der verschiedenen Lehrmethoden, visuellen Gestaltungspraktiken, gängigen Erzählstrukturen in Fotografie, Film und anderen gestaltungsrelevanten Medien, die bislang in der Grundlagenlehre der gestaltungsrelevanten Studiengänge in Deutschland noch maßgeblich sind. Diese Arbeit soll aus künstlerisch-theoretischer Perspektive einen Prozess anstoßen, der unseren Umgang mit Wissen hinterfragt, ebenso wie wer welches Wissen für wen generiert und ob es in der Vermittlung von Wissen blinde Flecken gibt, die es durch eine Neuausrichtung und Hinterfragung in der Gestaltungslehre zu adressieren und zu vergegenwärtigen gilt. Dabei nimmt das Vorhaben die Situation einer sich zunehmend diversifizierenden, postmigrantischen Gesellschaft und der Internationalisierung in den Hochschulen zum Anlass, sich mit diesen veränderten Bedingungen und Diskursen zur Teilhabe, Inklusion und Lehre zu befassen.
Supervision:
Erstbetreuung: Prof.in Birgit Wudke, Zweitbetreuung: Prof.in Dr. Lilian Haberer
Authors: A production of the Academy of Media Arts Cologne.
Source:
Archiv Kunsthochschule für Medien Köln
Copyright: KHM / Autoren
Kontakt:
archiv@khm.de