Year: 1996 Categories: Photography, photographic work
Project type: 1. Projekt
Martin Gaisserts fotografische ‘Abbilder’ basieren auf dem Prinzip einer exakten, maßstabsgerechten Wiedergabe bestimmter Gegenstände, die, dadurch ihres eigentlichen Daseins beraubt, als fotografische ‘Doubles’ zu Projektionsflächen über die Bedingungen fotografischer Abbildhaftigkeit und den Status des Bildes innerhalb der Wahrnehmungskategorien werden. Im Spiel mit Rezeptionsmustern bildender Kunst als einer kunstimmanenten Realität verweisen Gegenstände wie Duschwannen, eine Spiegelrückseite oder ein Personenaufzug stets in einer Art Scharniereffekt auf deren erste Realität innerhalb der materiellen Dingwelt. „Martin Gaissert rückt den Vorgang der Wahrnehmung von Bild und abgebildetem Objekt ins Zentrum der Aufmerksamkeit: Die Kontur der Fenster bestimmt den Ausschnitt des Bildes und mit diesem Ausschnitt den Blick auf das fotografierte Stück Wirklichkeit. Eine verblüffende Lösung des Widerstreits über die Ästhetik von Bild und Abbild. In seinen Abbildern gibt sich im paradoxen Umschlag das autonome Bild der Kunst zu erkennen.“ Klaus Honnef
Collaboration:
Heiko Diekmeier
Supervision:
Prof. Jürgen Klauke, Elmar Mauch
Authors:
Martin Gaissert
A production of the Academy of Media Arts Cologne.