Bei der Installation „Bewegter Raum“ handelt es sich um eine kinetische Licht-/Rauminstallation, wobei sich ein virtueller Raum in einem architektonischen Raum formiert. Beim Betreten des Innenraumes sind zunächst Linien als Projektion des Lichtes sichtbar, die eine Fläche am Boden eingrenzen. Diese Linien schwenken unabhängig voneinander langsam von innen nach außen und umgekehrt. In ihrer Fortsetzung zur Lichtquelle bilden sie mit Hilfe von Nebel Lichtwände, die sich wiederum zu einem dreidimensionalen Raum formieren. Beim Durchschreiten dieser Wände wird das Spannungsverhältnis zwischen dem unmittelbaren Erkennen eines Objektes und der Verarbeitung bzw. Wahrnehmung aufgrund schon gemachter Erfahrungen und Erinnerungen deutlich. Da alles Erkennen und Handeln durch Schemainterpretation strukturiert ist, bekommt das Licht durch seine in Form gewiesene Erscheinung eine angeblich haptische Qualität. Der sich immer neu formierende und seine Dimension verändernde Raum besitzt keinen festen Platz. Er ist kein dauerhafter, sondern ein immaterieller, sich stets verändernder Raum, der mehr stattfindet, als er ist, indem er dauerhaft erzeugt wird und somit ein prozessualer Raum ist.