Supervision: Prof. Frans Vogelaar Prof. Valie Export Prof. Dr. Georg Trogemann
A production of the Academy of Media Arts Cologne.
External cooperation: ZKM Karlsruhe Uni-Bielefeld und GMD – (Die Informatiker & Physiker wurden finanziert von der Forschungsgruppe Multimedia und Kunst NRW.)
Year: 1999 Categories: Computer / Internet, user interface, Installation, media spatial design
Die Installation errechnet aus den Bewegungen von Menschen die Statistik der Frequentation einen öffentlichen Platzes. Ein Netz erzeugt Berge, wo Menschen sich häufig treffen und Täler für Orte, die gemieden werden. Es geht um das Bewegungsverhalten von Menschen im Raum und ihren Interaktionen bei spontanen Begegnungen. Die Installation hinterfragt geometrische Raumverhältnisse (Territorien, Distanzverhalten), wie sie durch Konzentration von Menschen auf Plätzen erzeugt werden und macht diese visuell und akustisch wahrnehmbar. Über einem öffentlichen Platz oder einer Halle wird eine Kamera installiert. Diese Kamera erfasst die Bewegungsspuren der Menschen, welche als Linie in das Bild geschrieben werden und somit Information über die Inanspruchnahme des vorgegebenen Ortes liefern. Über dieser Struktur bildet sich ein Liniengeflecht, das die aktuellen Aufenthaltsorte der Menschen als Territorien (Kreise) anzeigt und Nachbarn grafisch miteinander verbindet. Wann bilden sich Gruppen? Wer nimmt in seinem Verhalten auf andere Personen Bezug? Sind in diesen Strukturen Regeln erkennbar? Geometrische Interpretationen hinterfragen das Abstandverhalten der Leute auf Proportionen hin (beispielsweise den goldenen Schnitt) und setzt entstehende lokale Geometrien miteinander so in Verbindung, dass ein globales, den Ort überspannendes Netz von Mustern entsteht, das als Zusammenfassung der Einzelereignisse verstanden werden kann. Diese Muster werden als Klänge hörbar gemacht und werfen die Frage auf, ob in unserem Verhalten im Raum? Harmonische? Verhältnisse (im Sinne der althergebrachten Proportionenlehre) einen besonderen Stellenwert haben. Die Passanten haben somit die Möglichkeit, mit dem Videobild zu spielen und – in Abhängigkeit von ihrem Verhalten – Klänge und Geometrien zu erzeugen. In einem zweiten Bild wird aus den Spuren der Menschen der vergangenen Stunden eine virtuelle Landschaft errechnet, in welcher die Häufigkeiten der Frequentation eines Ortes Berge erzeugen, und Täler die gemiedenen Orte darstellen. Diese virtuelle Landschaft wird (in Zukunft) Abbild möglicher Architektur und hinterfragt als Resultat von menschlichem Territorialverhalten die Struktur der Stadt und das Bild der Stadtpläne und entwirft Möglichkeiten der Stadtplanung.
Collaboration:
Tracking-Software: Michael Hoch (ZKM Karlsruhe) und Thomas Kulessa (GMD) geometrische Software: Peter Serocka (Uni-Bielefeld)
Supervision:
Prof. Frans Vogelaar, Prof. Valie Export, Prof. Dr. Georg Trogemann
Authors:
Ursula Damm
A production of the Academy of Media Arts Cologne.
External cooperation:
ZKM Karlsruhe, Uni-Bielefeld und GMD – (Die Informatiker & Physiker wurden finanziert von der Forschungsgruppe Multimedia und Kunst NRW.)