Year: 2001 Categories: Installation, installation, Photography, photographic work
Die Arbeit ist eine Willensbekundung, sowohl im Inhalt wie in der Form. Pseudo-dokumentarisch mit inszenierter Fotografie und Video-Performance findet hier in einem Konzeptraum die Artikulation der eigenen Radikalität statt. Der Künstler bedient sich formal/ästhetisch des Transportmittels der rechten Ikonographie mit allen dazu gehörigen Klischees und Risiken. Diese mediale Heldenbildung ist eine deutlich politische wie soziale Kritik, darüber hinaus aber auch als eine direkte Medienkritik zu verstehen. Die Grenzüberschreitung (kulturell wie künstlerisch) wirkt hier lächerlich und banal. Gewalt vor den Kulissen einer Architektur der Macht mit einer narrativen und seriellen Komponente wird anhand einer körperlichen Instrumentalisierung ad absurdum geführt, als sinnlos entlarvt. Sie bleibt aber trotz des realen Aspekts künstlerisch und faszinierend, genauso wie die eigene verklärte Tragödie des medialen ""Skinhead-Helden"", der in einem hermetisch-rekursiven System agiert und dadurch keine Auflösung des eigenen Charakters erfährt. Die Werkreihe ist zunächst anhand der formalen Gegebenheiten in einem deutschen Kontext lesbar, wenn man jedoch das Destillat des Gesamtkonzeptes berücksichtigt, verschwindet der geographische Bezug und übrig bleibt ein konfliktreiches Sinnbild für Machtsysteme, in der Politik wie in der Kunst.
Supervision:
Prof. Jürgen Klauke
Authors:
Christian Keinstar
A production of the Academy of Media Arts Cologne.