Year: 2010 Categories: Video Art, video performance
Project type: Diplom
In „Fuck” (Bild 1) lasse ich einen analogen Fotoapparat gegen und mit einer Leinwand „antreten”. Die Kamera dient mir dabei als Körperverlängerung und Waffe. Während ich versuche die Leinwand zu penetrieren, entstehen Risse und Ausbeulungen. Mit umgeschnallter Kamera stoße und kratze ich die Leinwand, hinterlasse dabei Spuren der Aktion. Die Apparatur bearbeitet so einen inkompatiblen, fertig grundierten Bildträger. Die Performance erinnert an einen Liebesakt. Gleichzeitig hört der Betrachter zufällig entstehende Trommelgeräusche, Knacken, Reißen der Leinwandstruktur oder ein Klicken der Kamera. „Spiel mir das Lied vom” (Bild 2) ist eine Performance, durchgeführt mit 25 analogen Kameras und einer Wand als Zielscheibe. Die Kameras werden in einer „Wurfübung” gegen die Wand geschleudert und damit lädiert oder zerstört. Sie fallen zu Boden und hinterlassen kleine Dellen und Spuren der Kameraoberflächen an der Wand. „Sein” (Bild 3) beschränkt den Aktionsraum auf eine Kamera und mich. Ich lege mir diese selbst auf die ausgestreckte rechte Hand, auf Augenhöhe. Das Objektiv sieht mich an. Ich sehe das Objektiv oder die Kamera an. Mit maximaler Anspannung meiner Armmuskulatur steuere ich dem Gewicht der Kamera entgegen. Die Anstrengung wird dabei immer größer, bis am Ende die Kamera dieses Armdrücken „gewinnt” und zu Boden fällt.
Collaboration:
Idee und Performance: Theresia Tarcson Kamera, Licht und Schnitt: Daniel Klose Ton: Tim Schmidt
Supervision:
Prof. Jürgen Klauke, Prof. Dr. Peter Bexte, Echo Ho
Authors:
Theresia Tarcson
A production of the Academy of Media Arts Cologne.