Mein Name sei

„Mein Name sei“ ist eine multimediale Installation, die sich mit dem Prozess der Identität unter besonderer Berücksichtigung der medialen Einflüsse beschäftigt. Sie enthält die folgenden Einzelarbeiten: „Seinschlaufe“ ist eine Installation für umgebaute Videorekorder und eine Überwachungskamera. Die Videotapes laufen aus den Rekordern hinaus durch den Installationsraum. Der erste Rekorder zeichnet das Raumgeschehen auf, der zweite Rekorder gibt es zeitversetzt wieder. Von dort läuft das Band wieder in den Rekorder 1, wo es erneut überspielt wird. Die Zeitverzögerung von Aufnahme und Wiedergabe hängt von der Entfernung des Aufnahmerekorders zum Wiedergaberekorder ab. Das Band reist mit ca. 1 Meter pro Minute durch den Installationsraum. Nach einem Durchlauf trennen sich Bild- und Tonebene, denn der Ton der ersten Aufnahme, welcher nun über den Monitor ausgespielt wird, integriert sich in die neue Aufnahme. Es ergibt sich eine Art verlangsamte Tonrückkopplung. Ist die Kamera auf einen der Monitore gerichtet, ergibt sich mit jeder Runde ein neues Bild im Bild. „Mediale Regression“ spielt Videobänder der 60er und 70er Jahre, die jedoch vom abspielenden Rekorder ausgespuckt werden, kurzzeitig durch die statische Aufladung am Fernsehmonitor festkleben, sodann zu Boden fallen und sich zu einem medialen Müllhaufen auftürmen. „1642 Selbstbestaetigungen“ zeigt 1642 autobiografische Amateur-Fotografien. In Form eines 16mm Filmloops laufen diese innerhalb einer Minute mit der normalen Filmgeschwindigkeit von 24 Bildern pro Sekunde am Betrachter vorbei. Die extrem schnelle Bildfolge des Filmloops ist kombiniert mit einem Fotoalbum eigener Kinderfotos, welche vor meinem bewussten Erinnern entstanden sind. „Fotosafari“ sind Dias einer Afrikareise nach Kenia von 1982. Die Dias schimmelten 15 Jahre im feuchten Keller meines Elternhauses und sind dabei zu neuen Bildern geworden.