Die Professur soll eine Vertiefung und Kontinuität der Lehre im Bereich der historischen Entwicklungen heterogener Positionen der Filmgeschichte und Filmtheorie gewährleisten – als Untersuchung von Experimenten, Filmsprache(n) und Theorien des Kinos bis hin zu Postcinema- und Postdigital Diskursen und bisher wenig erforschten oder marginalisierten Feldern der Filmgeschichte. Sie ist dabei nicht die andere Seite der Praxis, sondern versteht sich als integraler Bestandteil künstlerischer Prozesse, die sich – spätestens seit das Kino modern geworden ist – immer auf Bestehendes und bereits Gedachtes beziehen muss.
Lehrbereiche sind u.a.:
– Das Vermitteln und Hinterfragen von bestehenden Ansätzen der Filmgeschichte und -theorie (wie z.B. Ökonomie, Technikgeschichte, sozialwissenschaftliche Untersuchungen, Bild- und Erzähl-Strukturen in semiotischen und bildhistorischen Forschungen, Erkundungen im Werk einzelner Filmkünstler*innen).
– Förderung eines kritisch-analytischen Verständnisses von Filmgeschichte und -theorie, die als Ergebnis und Spiegel gesellschaftlicher Auseinandersetzungen und sich daraus ableitenden, immer wieder neu zu verhandelnden Positionen verstanden wird (im Gegensatz zur Perpetuierung eines festgeschriebenen Kanons).